Leichtathletik Bayer-Leichtathleten wollen angreifen

Die Deutschen Hallen-Meisterschaften der Leichtathleten werden am Samstag und Sonntag in Dortmund zu einer Notveranstaltung. Mit dem 19-jährigen Albert Kreutzer (60 m Hürden) und der 17-jährigen Anna Keyserlingk (Dreisprung) sind zwei Top-Talente des SC Bayer 05 Uerdingen am Start.

 Anna Keyserlingk greift am Wochenende im Dreisprung an – dann aber in der Halle.

Anna Keyserlingk greift am Wochenende im Dreisprung an – dann aber in der Halle.

Foto: Birkenstock

„Es hätten mehr sein können“, sagt Peter Quasten, Uerdingens Leichtathletik-Chef. Doch der Deutsche Leichtathletik Verband (DLV) steckt mit den 68. nationalen Hallen-Meisterschaften in Corona-Not, fordert Corona-Tests, strengste Hygiene-Maßnahmen und schließt Zuschauer und die meisten Medienvertreter aus. Das zweitägige Programm wurde erheblich reduziert, die Qualifikations-Leistung enorm heraufgesetzt. Weil die öffentlich-rechtlichen TV-Sender eine Übertragung trotz Olympischer Sommerspiele in Tokio ablehnte, hat der DLV einen eigenen Livestream aufgesetzt.

Albert Kreutzer hat nach Auskunft von Quasten seine Leistenoperation im Dezember gut überwunden „und eine Finalchance“. Im Vorjahr bei der Freiluft-DM im August in Braunschweig hatte er Rang fünf über 110 Meter Hürden belegt (14,39 Sekunden) und war bei der Jugend-Hallen-DM im Februar in Neubrandenburg Vizemeister im 60-Meter-Hürdenlauf (7,95 Sekunden) geworden.

Meisterin im Dreisprung war in Neubrandenburg die damals erst 16-jährige Anna Keyserlingk mit der Weite von 12,95 Meter (deutscher U 20-Hallenrekord) und im Sommer mit 12,84 Meter auch Deutsche Meisterin der U 18 im Freien. Sie nimmt erstmals an einer DM in der Frauenklasse teil und hatte im Gegensatz zu Kreutzer immerhin einen Wettkampf Ende Januar in Leverkusen, bei dem sie 12,56 Meter geschafft hatte. Beide Uerdinger kämpfen am Samstag zwischen 17 und 18 Uhr, zu sehen im Stream bei leichtathletik.de.

Wegen der verschärften Qualifikationsleistungen kann Tessa Srumf (17) im 400-Meter-Lauf nicht starten. Staffeln und auch die 200-Meter-Läufe wurden aus dem Programm genommen, bei denen Uerdinger Athleten mit guten Chancen hätten starten können. B.F.

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