Nachgehakt : SWK: Haus seit März ohne Wasser
Schulden angehäuft: Stadtwerke haben die Versorgung mit Wasser und Erdgas gesperrt.
Krefeld. Für Handan Turkmen hat sich das Problem erledigt: Die Bewohnerin eines Mehrfamilienhauses an der Jägerstraße bezieht am 1. Juni eine neue Wohnung — und genießt, dass dann wieder das Wasser läuft, wenn sie die Hähne aufdreht. Darauf muss die alleinerziehende Mutter in ihrer jetzigen Wohnung seit Monaten verzichten, auch Erdgas gibt es nicht. Badezimmer und Küche sind bei Handan Turkmen und ihrer Wohnungsnachbarn außer Betrieb.
Am 10. März haben die Stadtwerke Krefeld (SWK) das Mietshaus von der Versorgung abgeschnitten. Schulden im fünfstelligen Bereich waren aufgelaufen, weil der Hauseigentümer Rechnungen nicht bezahlt hatte. Seit 2011 gebe es die Probleme, mehrfach wurde die Versorgung eingestellt, erläuterte SWK-Sprecher Dirk Höstermann. Zwischenzeitlich sei ein Teil der Schulden beglichen worden, die vereinbarten Ratenzahlungen waren danach allerdings ausgeblieben.
Aus Sicht der SWK war der Lieferstopp für Wasser und Erdgas im März unvermeidlich, auch wenn man mit den Mietern die falschen treffe, wie Höstermann zugibt. Auch deshalb sei eine Sperrung immer das letzte Mittel.