Trendsportart Investor vom Surfpark schwärmt für E-See

Krefeld · Verschiedene Untersuchungen sind für eine Detailplanung des Investors maßgeblich.

 Ein Surfer-Paradies soll am Elfrather See entstehen.

Ein Surfer-Paradies soll am Elfrather See entstehen.

Foto: Bischof/Andreas Bischof

. Für „Deutschlands ersten Surf- und Naturpark powered by Wavegarden“ am Elfrather See hat der Planungsausschuss die Einleitung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans beschlossen. Der Rat wird am 6. Februar darüber abschließend entscheiden. 25 Millionen Euro will die Firma Elakari in die insgesamt neun Hektar große Surfanlage investieren. Eine entsprechende Absichtserklärung haben der Projektentwickler und die Stadt kurz vor Weihnachten unterschrieben. Unsere Redaktion beleuchtet verschiedene Aspekte des Vorhabens.

Die Ist-Situation Der „Erholungspark Elfrather See“ ist ein wichtiges Naherholungs- und Freizeitgebiet für Krefeld und die nähere Umgebung, wo Wassersport wie Rudern und Segeln schon möglich ist. Der Badesee ist wegen starker Verunreinigung im Sommer wegen des fehlenden Wasseraustausches gesperrt. Die Stadt will die Freizeitfunktion des Erholungsparks weiterentwickeln und ausbauen.

Der Investor  Die Monheimer Firma Elakari entwickelt seit 15 Jahren laut eigener Aussage weltweit Projekte unterschiedlicher Art. Mit dem Surf- und Naturpark will Geschäftsführer Andreas Niedergesäss ein einzigartiges Freizeiterlebnis in Krefeld schaffen, das weit in die Region Rhein-Ruhr und in die Niederlande ausstrahlen soll. Partner dabei ist das Unternehmen Wavegarden, von dem die Technologie zur Erzeugung dynamischer Wellen stamme. 2023 ist die Eröffnung geplant.

Die Planung Das Herzstück der geplanten Surfanlage ist eine zwei Hektar große diamantförmige Wavegarden Cove Lagune, in der Wellen in einer Höhe zwischen einem halben und 1,95 Meter erzeugt werden können, je Höhe geeignet für Anfänger bis zum Profi. 600 Wellen pro Stunde sollen entstehen. Bis zu 90 Surfer könnten die Anlage gleichzeitig nutzen, sogar im Winter. 16 Sekunden lang dauere die Fahrt auf einer Welle. Im englischen Bristol ist eine solche Anlage bereits in Betrieb. Im australischen Melbourne und im israelischen Tel Aviv ist laut Elakari eine vergleichbare Anlage geplant. Obwohl auch die Stadt Stade damit wirbt, den ersten Wavegarden Deutschlands eröffnen zu wollen, widerspricht Niedergesäss dieser Aussage. Für den Surfpark läge keine Lizenz von Wavegarden vor, im Gegensatz zum möglichen Standort in Krefeld.

Die Örtlichkeit Auf der Suche nach einem passenden Standort in der Rhein-Ruhr-Region habe sich Elakari zahlreiche Standorte angeschaut und sich für Krefeld entschieden. 30-mal sei man hier gewesen. „Es ist eine sehr grüne und sportaffine Stadt, mit sehr guter Anbindung und „großer Professionalität bei der Stadtverwaltung“. Die geeignete Stelle am E-See habe wenig Bäume und Vegetation. Im Einzugsgebiet von 50 Kilometern leben zwei bis drei Millionen Menschen. Das alles spreche für Krefeld.

Die Umwelt Eine noch in Auftrag zu gebende Machbarkeitsstudie sowie verschiedene Prüfungen zu Umwelt, Verkehr und Artenschutz sollen Grundlage für eine Detailplanung sein. Die Kosten hierfür übernimmt Elakari. Die Antriebsmaschine werde man nicht hören, so Niedergesäss, nur die Wellen. Für die Anlage selber soll auf Plastik verzichtet werden und nachwachsende Materialien wie auch „grüner Strom“ zum Einsatz kommen .

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