Soziale Projekte Studierende arbeiten ehrenamtlich

Krefeld · In verschiedenen sozialen Projekten ist Kindern der Umweltschutzgedanke , Naturwissenschaften und Sport nähergebracht worden. Doch auch Kleidung für Obdachlose wurde gesammelt und verteilt.

 Dagmar Preusser (l.) und Darius Schmitz (r.) präsentierten die sozialen Projekte des Fachbereichs Chemie der Hochschule Niederrhein.

Dagmar Preusser (l.) und Darius Schmitz (r.) präsentierten die sozialen Projekte des Fachbereichs Chemie der Hochschule Niederrhein.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Es geht darum, Kindern Naturwissenschaften näher zu bringen, sie mit der Müll-Problematik bekannt zu machen oder das „Trainieren für einen neuen Start“ anzubieten. Studierende des Fachbereichs Chemie der Hochschule Niederrhein haben wieder ehrenamtlich soziale Projekte in Krefeld durchgeführt. „Insgesamt gab es acht Projektgruppen, die sich zwischen November und Februar mit Themen auseinandergesetzt haben, die ihnen am Herzen liegen“, erzählen die Projektleiter Dagmar Preußer und Darius Schmitz.

Studierende üben in der Praxis
das Projektmanagement ein

„Für uns Studierende bieten die Maßnahmen die Möglichkeit, das ganzheitliche Projektmanagement zu verinnerlichen“, sagen Preßer und Schmitz. „Science Day“ ist die Veranstaltung mit den Mädchen und Jungen der Josefschule überschrieben. „Wir wollten den Kindern Naturwissenschaften näher bringen und ihr Interesse dafür wecken“, berichtet die Studierende Anna-Lisa Poser. „Es wurden kindgerechte Versuche aus Physik und Chemie durchgeführt, in der Hoffnung, dass sie auch später noch Anwendung in der Schule finden.“

Zwei Tage im Januar lauteten dann für alle interessierten Grundschüler die Fragen: „Was ist magnetisch? Ist Flüssigkeit gleich Flüssigkeit? Wie ist das mit der Oberflächenspannung?“ Letztere Frage wurde mit Hilfe eines kleinen schwimmenden und später sinkenden Bootes geklärt. Poser: „Ebenso haben wir einen Schaumturm entstehen lassen und so genannte Elefanten-Zahnpasta hergestellt.“

Die anschließende Umfrage habe gezeigt, dass es den Kindern gut gefallen hat und die Lehrer begeistert gewesen sind. „Sie wollen die Experimente wiederholen, das Ziel ist erfüllt. Auf 50 handgeschriebenen Briefen haben uns die Grundschüler gedankt. Wir haben im Projekt unsere Problemlösungsfähigkeit erweitert.“

45 Grundschüler sammelten Müll im Stadtwald ein

„Saubere Sache“ hieß es in der Studierenden-Gruppe von Jacqueline Kaiser und Dominik Kazcmarek. „Krefeld ist nicht die sauberste Stadt und Kinder haben künftig die Entscheidung über die Erde. Deshalb haben wir mit den Kindern der Grundschule Stadtpark Fischeln Müll gesammelt und besprochen, wie er vermieden und getrennt wird.“ Auch ein Thema: „Wie sieht ein verpackungsarmes oder – reiches Frühstück aus? Darauf kann man schon beim Einkauf achten.“

Ende Januar begaben sich fünf Gruppen mit jeweils neun Kindern in den Stadtwald und sammelten drei Einkaufswagen voller Müll. Den in einen Busch eingewachsenen Grillrost mussten sie jedoch zurück lassen. „Trotz des Schneefalls hat es allen so viel Spaß gemacht, dass sie anschließend auch noch den Schulhof säuberten.“ Danach ging es darum, welcher Müll in welche Tonne kommt.

Sport war schon immer ein Thema für die Projekttage. Mona Zayed und Miriam Mester erklären vor den Kommilitonen das „Trainieren für einen neuen Start“ in Kooperation mit dem Stadtsportbund: „In der Sporthalle an der St. Anton-Straße ging es um ein spielerisches Miteinander, Sprachbarrieren durch Sport zu überwinden, Stärken und Talente entdecken und eine Integration in deutsche Sportvereine.“

Der offenen Ausschreibung waren 100 Kinder mit Migrationshintergrund gefolgt, die Volleyball, Tischtennis oder Fußball spielten. „Wir haben dann auch das Modell ,Bildung und Teilhabe` erklärt, das Geld für diejenigen bereithält, die sich keine Vereinsmitgliedschaft leisten können.“ In der Hoffnung, dass die Kinder auch künftig Sport treiben können.

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