Umwelt Umwelt-Aktion: Wenn T-Shirts zu Einkaufsbeuteln werden

Fischeln. · Während eines Projekttages haben Studenten und Schüler ein Zeichen gegen Müll gesetzt.

 Ein Info-Spiel klärt die Schüler darüber auf, wie sich Müll vermeiden lässt. Das Projekt „Upcycle your City 2“ ist eine Zusammenarbeit der Freiher-vom-Stein-Realschule mit dem Fachbereich Chemie der Hochschule Niederrhein.

Ein Info-Spiel klärt die Schüler darüber auf, wie sich Müll vermeiden lässt. Das Projekt „Upcycle your City 2“ ist eine Zusammenarbeit der Freiher-vom-Stein-Realschule mit dem Fachbereich Chemie der Hochschule Niederrhein.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Verantwortungsvoll handeln ist in jedem Alter möglich. Das haben 15 Studenten der Hochschule Niederrhein bewiesen. Zusammen mit der Freiherr-vom-Stein Realschule konnten sich Studenten und Schüler zum Thema Umweltschutz und Müllvermeidung informieren. „Upcycle your City 2“ nennt sich das Projekt. Ziel war, auf das Problem der Umweltverschmutzung hinzuweisen. Um dem entgegenzuwirken, setzten die Jugendlichen auf Visualisierungen. Ob durch Infostände, Versuchsbeispiele oder die Müllsammlung – der Umweltschutz wurde greifbar.

Mülltrennung durch
verschiedene Boxen visualisiert

Zum Thema Müllbeseitigung gab es ein Menschen-Memory. Die Mülltrennung wurde durch verschiedene Müllboxen visualisiert, in die auf Karten gedruckte Abfälle einsortiert werden mussten. „Die Kinder können alle etwas lernen, auch ich mache noch Fehler“, erklärt der Lehrer der 7. Klasse, Florian Krätzschmar. Seine Klasse war schon bei dem Vorgängerprojekt dabei. Laura Hanisch (13) aus der 7. Klasse konnte ebenfalls einen Lernerfolg feststellen: „Mir war vorher nicht klar, dass es einen Unterschied zwischen Verpackungsmüll und Restmüll gibt. Es war für mich das Gleiche.“

40 Prozent der Menschen in Deutschland trennen nicht richtig

Das Projekt wurde 2017 schon einmal durchgeführt. Damals arbeitete man nach dem gleichen Konzept. Jetzt lag der Schwerpunkt auf der Praxis. So kam besonders die Weiterverarbeitung von Müll sehr gut an. T-Shirts wurden zu Einkaufsbeuteln, Plastikflaschen und Konservendosen zum Mini-Gewächshaus und bunt bemalte Klopapierrollen wurden zu Stiftehaltern gemacht.

Unter der Projektleitung von Nina Klee (23) und Jonathan Lube (22) erlernten die Studenten noch etwas ganz anderes: die Durchführung eines Projektes, von der Planung bis zur Durchführung. Matthias Lindemann (22) sieht die Aktion als sehr positiv. „40 Prozent der Menschen in Deutschland können Müll nicht richtig trennen. Das hat mich sehr überrascht und auch erschreckt.“

Der Tag begann mit einem gemeinsamen Frühstück, wo auf möglichst verpackungsarme Produkte geachtet wurde. Neben vielen weiteren Aktionen, wurde der Umweltschutz mit einem Quiz ganz im Sinne der Fernsehshow „1, 2 oder 3“ zum Spaßfaktor. Die teilnehmenden Schüler aus den 5. bis 10. Klassen sind sich einig: Hier gab es viel Neues zu entdecken!

Sammelaktion im näheren Umkreis des Hochschulgeländes

Die Studierenden gehören zumeist dem Fachbereich Chemie an und gestalteten den sozialen Projekttag mit Aktionsständen und einer Müllsammelaktion. Die Aktion wurde im Rahmen der Veranstaltung „Führungslehre“ unter der Leitung von Prof. Dr. Becker durchgeführt. Anstatt nur Alternativen zu zeigen und Upcycling-Versuche durchzuführen, sollte auch aktiver Umweltschutz stattfinden. Darum fand während des Projekttages eine Müllsammelaktion im näheren Umkreis des Hochschulgeländes statt, bei der visualisiert werden sollte, welche Mengen dabei zusammenkommen.

Die Studenten hoffen, dass sie mit ihrer präventiven Veranstaltung einen Erfolg für alle bieten konnten und dass der ein oder andere in Zukunft mehr auf seine Abfälle und den Verpackungsmüll achtet. „Der Umweltschutz ist sehr wichtig. Wenn niemand darauf achtet, wie wir vor allem die Meere verschmutzen, können Tiere und auch unsere Erde dadurch sterben“, sagt die zwölf Jahre alte Simanur Akin aus der 7. Klasse.

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