Strahlende Zeiten: Neubau für Hightech-Medizin bald fertig

Helios investiert 20 Millionen Euro in die modernste Strahlen- und Nukleartherapie in der Region. Die geht im Januar an den Start.

Krefeld. Dicke Kabelstränge hängen lose aus den Wänden, die Zwischendecken sich in den oberen beiden Etagen noch nicht eingehängt. Das Gebäude für Nuklearmedizin auf dem Gelände des Klinikums am Lutherplatz ist derzeit eine riesige Baustelle. "Dennoch sind wir sicher und entschlossen, in sieben Wochen hier die modernste Strahlen- und Nukleartherapie-Einheit in der Region in Betrieb nehmen zu können", versichert Helios-Geschäftsführer Reiner Micholka.

20 Millionen Euro investiert der private Krankenhausträger in den Um- und Neubau sowie die Anschaffung neuer Hightech-Geräte. "Mit Freude, weil wir mit diesem Geld jetzt eine endgültige Maßnahme schaffen, die der erste Baustein des neuen Klinikums sein wird", so Micholka.

Die Klinik wird über eine Brücke mit dem 2014 fertiggestellten Neubau verbunden werden und im Gegensatz zu dem vor einem Jahr eröffneten Mutter-Kind-Zentrum oder der neuen Privatklinik nicht wieder in fünf Jahren abgerissen.

"Aus Patientensicht ist diese neue Klinik mit 54 Betten ein Riesenfortschritt", sagen Prof. Ulrich Schulz, Chefarzt der Klinik für Strahlentherapie, und Dr. Christian Uhlenbruck, Chefarzt der Klinik für Nuklearmedizin. Unter einem Dach fänden die Kliniken der beiden Fachärzte, die radiologische Onkologie sowie eine 30 Betten umfassende onkologische Station beste Voraussetzungen für eine Versorgung auf höchstem medizinischen Niveau.

Möglich wird das durch die Anschaffung eines speziellen Computertomographens zur Bestrahlungsplanung, zweier Linearbeschleuniger neuester Generation und eines PET-TC - eine Kombination aus Positronen-Emissions-Tomographie und Computertomographie. "Dieses diagnostische Verfahren erlaubt eine millimetergenaue räumliche Zuordnung von krankhaften Stoffwechselprozessen, etwa Metastasen bei Tumorerkrankungen", sagt Dr. Uhlenbruck.

Die zwei neuen Linearbeschleuniger werden derzeit an ihrem neuen Platz im Klinikum kalibriert. "Mit diesen Geräten wird die Bestrahlung für Patienten künftig deutlich verkürzt, bei gleichzeitiger Schonung der gesunden Organe und erhöhter Strahlenwirkung auf den Tumor", erklärt Dr. Schulz. Damit gelinge dem Klinikum der Sprung zurück in die obere Liga der medizinischen Versorgung.

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