Krefelder Gründerpreis 2019 Schülernachhilfe nach niederländischem Modell

Krefeld · Das in dem Nachbarland weit verbreitete Konzept gibt es ab sofort auch in der Nähe des Hauptbahnhofes.

 Tutores-Inhaberin und Lerntherapeuthin Josephine van Ginneken mit den Schülern (v.l.) Charlotte, Luca und Niels.

Tutores-Inhaberin und Lerntherapeuthin Josephine van Ginneken mit den Schülern (v.l.) Charlotte, Luca und Niels.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Eltern und Schüler ohne Schul- und Hausaufgabenstress – zu schön, um wahr zu sein? Mit einem in Deutschland neuen Konzept der professionellen Lernbegleitung von Schülern aller Altersklassen möchte das Start-up Tutores dazu beitragen, die Spannungen zwischen Schülern und Eltern im alltäglichen Hausaufgabenstress zu minimieren. „Das in den Niederlanden überaus erfolgreiche Nachhilfe-Konzept setzt im Wesentlichen darauf, dass die Hausaufgaben unter pädagogischer Anleitung von Lehrern, Lehramtsanwärtern und Studenten strukturiert bearbeitet und überprüft werden“, berichtet Existenzgründerin Josephine van Ginneken.

„Die Schüler werden dank nachhaltiger Lernstrategien angeregt, selbstständig zu planen und zu lernen, wobei das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gestärkt wird“, erläutert die Geschäftsführerin und Inhaberin von Tutores, einer neuen außerschulischen Einrichtung, die fachdidaktische Unterstützung und lerntherapeutische Methoden in schulbegleitende Maßnahmen wie Nachhilfe integriert. „Das Konzept sorgt für gut vorbereitete, zufriedenere Schüler, für entspannte Eltern und entlastet damit auch die Lehrer“, versichert die zertifizierte Lerntherapeutin und Lernpädagogin. Die gebürtige Niederländerin verfügt über langjährige Erfahrung in der Schülerbetreuung an einer Grundschule sowie in der Hausaufgabenbegleitung am Gymnasium Marienschule in Krefeld. Als Mutter von drei schulpflichtigen Kindern, von denen eines Legastheniker ist, kennt sie aus eigener Erfahrung den familiären Alltagsstress rund um die Hausaufgaben. Als zertifizierte Lerntherapeutin begleitet sie auch Schüler mit Lese-, Rechtschreib- und Rechenschwächen sowie mit Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen.

Nach langem Suchen hat sie ansprechende Räumlichkeiten in zentraler Lage am Ostwall 27 in Nähe des Hauptbahnhofs gefunden. „Die Lernatmosphäre muss freundlich und zweckmäßig sein“, achtet sie auf ein Ambiente, in dem sich die Schüler wohlfühlen.

Die Lernbegleitung erfolgt nach Vereinbarung. „Ich glaube fest an die Stärken, Talente und natürliche Neugier von Kindern und Jugendlichen. Wenn diese Kräfte freigesetzt werden, setzt sich eine Erfolgsspirale in Gang“, so ihr Credo. Die niederländische Version der deutschen Nachhilfe erklärt sie so: „Wer gelernt hat, seinen Schulstoff zu planen und seine Hausaufgaben vollständig zu erledigen, wird merken, dass Lücken erst gar nicht entstehen. Wenn wir aber alte Lücken im Unterrichtsstoff entdecken, werden diese fachdidaktisch sofort per Einzelnachhilfe beseitigt.“

Tutores vermittelt den Jugendlichen Lern- und Arbeitstechniken, womit sie leichter, effektiver und selbstständig lernen können. Auch die Eltern werden eingebunden. Sie bekommen ein Online-Betreuungssystem an die Hand – einen persönlichen Account per App mit Hausaufgabenheft, Tages- und Wochenplanung, worin die Fortschritte der Schüler festgehalten werden.

Van Ginneken hat sich intensiv auf die Existenzgründung vorbereitet, unter anderem mit einem aussagekräftigen Businessplan. „Ich wollte, dass meine detaillierte Umsatz-, Finanz- und Personalplanung auch der Prüfung eines Kreditinstituts standhält – auch wenn ich mich letztlich für eine Finanzierung aus Eigenmitteln entschieden habe. Der Plan hat mir die Augen geöffnet, welcher Aufwand und welches Risiko auf mich zukommen.“

Unterstützung hat sie dabei von ihrem als Unternehmer tätigen Mann, von der Wirtschaftsförderung und vom Netzwerk „Experten coachen Gründer“ erhalten. Außerdem hat sie von der ersten Idee an damit begonnen, sich ein Netzwerk aufzubauen.

Sie hat Veranstaltungen wie Gründerstammtische besucht und Wissenslücken in Seminaren geschlossen. „Ich fühle mich bestens vorbereitet. Wenn es gut läuft, kann ich mir in Krefeld und später sogar überregional Dependancen sehr gut vorstellen.“

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