Freizeit Start in den Frühling: 20 Tipps für 20 Grad

Sonne satt und milde Temperaturen — das verspricht der Wetterbericht für das Wochenende. Unsere Ideen für einen gelungenen Start in den Frühling.

Freizeit: Start in den Frühling: 20 Tipps für 20 Grad
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Düsseldorf. Auf diesen Moment haben viele Menschen in der Region gewartet: Am Wochenende lässt die Sonne sich endlich einmal blicken. Am morgigen Samstag soll das Thermometer schon auf über 20 Grad klettern. Passend dazu haben wir 20 Tipps zusammengestellt, was sich mit dem sonnigen Frühlingswetter alles anfangen lässt. Das Motto ist schon mal klar: Nichts wie raus an die frische Luft!

Lange mussten sich Gartenfreunde gedulden, bis es in den Beeten wieder grünt und blüht. Dabei wird es für die wichtigsten Handgriffe im Garten höchste Zeit, sagt Marianne Genenger-Hein, Geschäftsführerin des Landesverbandes Rheinland der Gartenfreunde: „Wir hatten einen harten Winter. Viele Arbeiten, die man sonst eher im März erledigt, verschieben sich jetzt auf den April. Deshalb ist jetzt die beste Zeit, um Flächen aufzulockern und Salate oder Gemüse einzusäen.“ Wer jetzt noch Ziersträucher anlegen wolle, sei zwar schon spät dran, könne aber immer noch rechtzeitig zur Tat schreiten.

Der idyllisch gelegene Unterbacher See in Düsseldorf bietet alles, was es für einen gelungenen Tag bei frühlingshaften Temperaturen braucht: Denn die Sonne können die Besucher dort auf den angrenzenden Waldwegen zu Fuß, auf dem Rad, oder zu Wasser genießen. Die Bootssaison ist eröffnet und Wassersport-Begeisterte können dort segeln, paddeln oder Tretboot fahren. „Wir rechnen mit großem Andrang an diesem Wochenende“, sagt Peter von Rappard vom Zweckverband Erholungsgebiet Unterbacher See. „In unseren Segelkursen sind noch wenige Plätze frei.“

Exotische Schönheiten wie Glasflügelfalter, Postmann und Zitrus-Schwalbenschwanz erwarten im tropischen „Schmetterlingsdschungel“ des Krefelder Zoos die Besucher. Nach der Winterpause schlüpfen aus den asiatischen und südamerikanischen Puppen wieder farbenfrohe Schmetterlinge und schweben durch das Pflanzenparadies. Auch sonst gibt es Neuigkeiten aus dem Krefelder Zoo: Kamelbaby „Aljoscha“ hat gerade das Licht der Welt erblickt.

Die Metzger in der Region dürften sich die Hände reiben, denn dann ist der Run auf Würstchen und die fleischigen Freunde eröffnet. Die Zeit ist reif für das erste frisch gegrillte Steak. Auch, wer keinen Garten hat (oder nicht mal einen Balkon) , muss auf das Grillen nicht verzichten: In Düsseldorf, Wuppertal, Krefeld und Umland gibt es jede Menge Plätze, an denen ganz legal gegrillt werden kann. Eine Übersicht haben wir hier zusammengestellt.

Wem am Wochenende eher der Sinn nach einem Einkaufsbummel steht, diesen aber bei Sonnenschein nicht in einem stickigen Shoppingcenter verbringen möchte, für den bietet der Essener Frühlingsmarkt eine Alternative. Noch bis zum 15. April bieten rund 25 Händler auf dem Willy-Brandt-Platz in der Innenstadt Handgemachtes wie Schmuck, Modeartikel, Kunsthandwerk, Keramik und mehr.

Gute Vorsätze sind das eine, ihre Umsetzung bekanntlich das andere. Das frühlingshafte Wochenende bietet die besten Voraussetzungen, den inneren Schweinehund zu überwinden und mit dem lange geplanten Joggingprogramm anzufangen. Reizvolle Strecken in der Region gibt es genügend zu entdecken — beispielsweise auf den ausgebauten ehemaligen Bahntrassen im Bergischen Land. Eindrucksvolle Naturpanoramen entschädigen dort garantiert für die Anstrengung.

Wer es am Wochenende lieber gemütlich angehen lassen möchte, kann das schöne Wetter für ein ausgedehntes Picknick am Rhein nutzen. Bei wärmeren Temperaturen zieht es die Menschen aus Düsseldorf und Umgebung gern mit Proviant im Gepäck ans Rheinufer oder in die Stadtparks. Eine Decke, ein üppig gepackter Picknickkorb und nette Gesellschaft— das sind die Zutaten für einen Nachmittag auf der Sonnenseite des Lebens.

Lange haben wir die Augen vor den Streifen auf den Fenstern und vor dem Winterdreck auf der Terrasse verschlossen, jetzt gibt es kein Entkommen mehr. Wann, wenn nicht jetzt, macht der große Aufschlag mit Eimer und Schrubber vielleicht sogar ein wenig Spaß? Und weil das Auto auch mal wieder in der Sonne glänzen dürfte, machen wir den Frühjahrsputz doch gleich in einem Abwasch.

„Der frühe Vogel kann mich mal“ — oder wie das Sprichwort eben nicht lautet. Denn Vogelkundler müssen früh auf den Beinen sein, wenn sie die Vielfalt unserer heimischen Vogelarten im Frühjahr auf eigene Faust erkunden möchten. Möglich ist das zum Beispiel bei einer Vogelexkursion des Nabu Krefeld. Interessierte treffen sich an diesem Sonntag um 6.30 Uhr auf dem Parkplatz am Schäferhundverein, Forstwald/St. Tönis. Der Morgenspaziergang dauert zwei Stunden. Die Teilnahme ist kostenlos, um eine kleine Spende wird gebeten.

Norweger-Pullover, Wintermäntel und dicke Schals haben jetzt erst einmal ausgedient. Gut verpackt in Kisten und Tüten ist die warme Garderobe auf dem Dachboden oder im Keller bis zum Winter bestens aufgehoben. Damit sich keine Motten daran zu schaffen machen, empfiehlt es sich, die guten Stücke vorher zu waschen und mit Lavendelsäckchen zusammenzupacken. Denn auch mehr Überblick im Kleiderschrank kann die Frühlingslaune in Schwung bringen.

Clevere Werbestrategen wussten, was sie taten, als sie die hochkalorischen Leckereien von Langnese in den 80ern mit dem Song „Ice in the Sunshine“ bewarben. Denn was gibt es Schöneres, als bei steigenden Temperaturen ein Eis in der Sonne zu genießen? Zumal die italienischen Eisdielen aus der Winterpause zurück sind und bestimmt die eine oder andere neue Sorte „Gelati“ in petto haben.

Sehen und gesehen werden — so lautet nicht nur in den Düsseldorfer Cafés auf der Kö das Motto, wo die Straße im Frühling gefühlt zum Catwalk mutiert. Entspannt mit Freunden bei einer Tasse Kaffee klönen und Leute beobachten — das macht draußen bei sonniger Kulisse noch mehr Spaß. Und die Sonnenbrille darf auch wieder ausgeführt werden.

Die Aachener könnten sich an diesem Wochenende für ihren „Öcher Bend“ wohl kaum besseres Wetter wünschen. Noch bis zum 16. April läuft dort die traditionelle Kirmes auf dem Bendplatz mit zahlreichen Fahrgeschäften und Imbissbuden auf einer Fläche von 40 000 Quadratmetern. In luftige Höhen von 62 Metern entführt ein Kettenkarussell auf die Kirmesgänger. Der Bend findet ein weiteres Mal im August statt und gilt im Dreiländereck als Institution.

Mit Ziegen auf Tuchfühlung gehen und vieles mehr können Kinder im Tierpark Fauna im Solinger Stadtteil Gräfrath. Circa 400 einheimische und exotische Tiere in 100 Arten haben dort ihre Gehege bezogen. Der Park erstreckt sich über 3,5 Hektar und beherbergt unter anderem eine Papageienanlage, eine Fasanerie und ein Warmhaus mit Schildkröten, Schlangen und anderen Terrarien-Bewohnern.

Als Freizeitpark der anderen Art kann man das „Irrland“ im niederrheinischen Kevelaer im Kreis Kleve bezeichnen. 1999 entstand der Park aus einem Bauernhof mit Maislabyrinth und wuchs auf nunmehr 300 000 Quadratmeter an. Die Betreiber ergänzten den Park nach und nach um Spielgeräte , einen Streichelzoo und mehr und verzichteten dabei auf aufwendige Fahrgeschäfte. Auch dürfen die Besucher sich dort ausdrücklich selbst verpflegen. Kinder und junggebliebene Erwachsene können ausgelassen im Heu toben. Ein naturbelassener Freizeitspaß für die ganze Familie.

Zu elektronischer Musik in den Frühling tanzen können Partywütige ab 16 Jahre am kommenden Sonntag ab 12 Uhr im Kölner Jugendpark, denn dann geht dort das „Poller Wiesen Opening“ über die Bühne. Auf einer Landzunge direkt am Rhein gelegen, ist das Festival, das in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum feiert, in nur wenigen Minuten von der Kölner Innenstadt aus zu erreichen. Karten sind noch im Vorverkauf zum Preis von 19 Euro zu erhalten, an der Abendkasse kosten die Tickets 24 Euro.

Wohl eines der eindrucksvollsten Projekte, die das Ruhrgebiet in seinem Kulturhauptstadtjahr 2010 hervorgebracht hat, ist die stählerne Großskulptur „Tiger and Turtle“, eine einer Achterbahn nachempfundene Landmarke auf der Heinrich-Hildebrand-Höhe im Duisburger Angerpark. Entwickelt hat sie das Künstler-Duo Heike Mutter und Ulrich Genth. Die „begehbare Achterbahn“ erstreckt sich über insgesamt 220 Meter und ist mit 349 Gitterrosten als Stufen belegt. Nachts wird die Skulptur mit LED-Lampen in den Handläufen beleuchtet. Wer das Gerüst erklimmt, kann bei gutem Wetter von der Duisburger Innenstadt den Rhein entlang bis nach Düsseldorf blicken.

Ebenfalls ein breites Angebot für Kinder hat der Herminghauspark in Velbert zu bieten. Zwar wird das eigentliche Highlight der Anlage, der Wasserspielplatz, erst im Mai eröffnet, ein Besuch lohnt sich für Familien aber auch jetzt schon. So gibt es dort einen großen Spielplatz mit zahlreichen Spielgeräten für Kinder jeder Altersklasse. Auch ein Tiergehege mit Eseln, Mini-Shettlandponys und anderen Tieren befindet sich dort. Das Grillen ist auf ausgewiesenen Flächen erlaubt. Voraussetzung ist, dass die Besucher ihren Grill selbst mitbringen.

Professionell gesichert können Kletterwillige ihre eigenen Grenzen im Hochseilgarten Düsseldorf (Am Kleinforst 260 in Düsseldorf-Unterbach) austesten. Ob als einzelner Tagestourist oder im Rahmen eines Gruppenbesuchs — über 70 Kletterstationen auf drei Ebenen warten mit unterschiedlichen Herausforderungen auf die Besucher. Geschultes Trainingspersonal begleitet Kletteranfänger bei ihren ersten Schritten auf der Anlage. Diese ist am morgigen Samstag geöffnet von 11 bis 19 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr.

Tipp 19) und 20) können auch kombiniert werden. Hoch oben im Klettergarten, einfach mal die Seele baumeln lassen. Foto: Roland Weihrauch/dpa

Was man sonst noch tun kann an einem sonnigen Frühlingswochenende? Nichts! Zuhause im Liegestuhl in die Sonne blinzeln und die schwirrenden Insekten beobachten kurbelt die Vitamin-D-Produktion kräftig an und bringt die Glückshormone in Wallung. In diesem Sinne: Schönes Wochenende!

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