Stadtwerke suchen dringend Firmen, die sofort helfen

Auch 85 Meter der Philadelphiastraße sind von Unterspülung bedroht. Die SWK informieren die Anlieger.

Krefeld. Die schlechten Nachrichten aus Krefelds Unterwelt reißen nicht ab: Insgesamt 85 Meter auf der Philadelphiastraße sind ebenfalls von Unterspülung betroffen. "Die Anlieger werden so schnell wie möglich von uns benachrichtigt", betont Stadtwerke-Sprecherin Dorothee Winkmann. Ansonsten verfügen die SWK noch nicht über Informationen, welche Abschnitte der Markt-, Friedrich- und Hochstraße untersucht werden müssen, um eventuelle Schäden wie an der Hülser Straße festzustellen.

Die Anlieger an der Hülser Straße zwischen Moritzplatz und Weyerhofstraße seien bereits am Donnerstag über den aktuellen Stand informiert worden. "Und natürlich werden wir Anlieger und Öffentlichkeit auch über weitere Einzelheiten zu den konkreten Maßnahmen an der Hülser Straße auf dem Laufenden halten", sagt Winkmann.

Derzeit arbeiten die SWK-Mitarbeiter fieberhaft daran, festzustellen, wo im Einzelnen die inzwischen insolvente Krefelder Tiefbaufirma Kamper, die mit der Kanalsanierung an der Hülser Straße beauftragt war, unter den vier Straßen gebaut hat.

Im Moment sucht man außerdem dringend nach Fachfirmen, die mit der Vermessung der Straße beginnen und die in der Lage sind, kurzfristig, das heißt bis Ende kommender Woche, mit den Aufbrucharbeiten an der Hülser Straße zu beginnen. Wie berichtet, werden diese Arbeiten vier bis sechs Monate dauern.

Was die möglicherweise ebenfalls betroffenen Innenstadt-Straßen angeht, hatte Michael Rögele, Leiter Betrieb/Markt bei den SWK, festgestellt: "Wir wissen bisher nur, dass auf diesen Straßen die Firma Kamper mit Arbeiten beauftragt war. Bisher hat es aber nirgendwo das geringste Anzeichen für Schäden unter Fahrbahn bzw. Gehwegen gegeben." Gutachter Helge von Seggern vom Büro BG RheinRuhr (beratende Geowissenschaftler) in Düsseldorf hatte die insgesamt sieben Hohlräume unter der Hülser Straße entdeckt.

Ursache für Hohlräume und Absenkungen waren nach Angaben der SWK eine nicht ausreichende Verfüllung der bei dem unterirdischen Vortrieb entstehenden Hohlräume mit Flüssigbeton. Verantwortlich dafür war nach bisher vorliegenden Erkenntnissen die insolvente Tiefbaufirma Kamper.

Am Donnerstag hat, wie berichtet, ein dreiköpfiges BG-Team im Auftrag der SWK-Aqua die Probesondierungen beendet. Dabei wurde mit Bohrungen in eine Tiefe zwischen vier und fünf Metern die Verdichtung des Untergrundes untersucht. Aus dieser Tiefe wurden Bodenproben entnommen. Das BG-Team war am Donnerstag auf einen weiteren Hohlraum vor dem Haus Nummer 231 gestoßen.

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