Neues Wohngebiet Umbau der Kaserne Kempener Allee soll in diesem Sommer starten

Krefeld · Planungen für die beiden Kreisverkehre zur Erschließung des neuen Wohngebietes im Stadtteil Kempener Feld haben den ursprünglichen Zeitplan verzögert. Die Architekten warten darauf, dass die Arbeiten starten können.

 Mit der Sanierung und dem Umbau der ehemaligen Mannschaftsgebäude zu neuen Wohnungen soll in einem ersten Schritt begonnen werden.

Mit der Sanierung und dem Umbau der ehemaligen Mannschaftsgebäude zu neuen Wohnungen soll in einem ersten Schritt begonnen werden.

Foto: Andreas Bischof

Der Umbau von Haus 3, dem ersten Mannschaftsgebäude neben dem Pförtnerhaus auf dem Gelände der ehemaligen englischen Kaserne an der Kempener Allee, zieht sich länger hin als erwartet. „Für alle drei Gebäude liegen die Baugenehmigungen vor“, sagt Rainer Lucas von Lucas Architekten, der gemeinsam mit dem Büro Schwittmann und Bertrams die Entwurfs- wie auch den Bebauungsplan für das neue Wohnviertel erarbeitet hat. An der Ausführungsplanung und der Ausschreibung für das erste Gebäude sei man dran, sukzessive könnten die zwei anderen Gebäude dann folgen. Vorausgesetzt, der B-Plan Nr. 737 ist rechtskräftig. Darauf hofft der Krefelder Architekt noch in diesem Sommer.

Um die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine Wohn- und Mischgebietsnutzung mit öffentlichen Grünflächen auf dem Areal zu schaffen, wurde mit Ratsbeschluss vom 19. Februar 2008 für den südlichen Bereich des Kasernengeländes das Verfahren zur Aufstellung des B-Plans eingeleitet. Die Fläche ist mehr als 122 000 Quadratmeter groß. Die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung hat stattgefunden. Die Maßnahmenplanung ist daraufhin optimiert worden. „Der Schallschutz musste noch mal überarbeitet werden, zwei weitere noch ausstehende Gutachten werden in den nächsten zwei Wochen erwartet“, sagt Lucas.

Zeit gekostet hat die Überarbeitung der zwei Anschlusspunkte für das neue Wohngebiet an der Kempener Allee. Neben der Funktionsfähigkeit der Erschließung war die weitgehende Minimierung des Eingriffs in die bestehende Allee durch die Baumaßnahme das Ziel.

Die Überarbeitung der Kreisverkehre hat Zeit gekostet

Die Zufahrt zu dem neuen Wohngebiet mit zirka 490 Wohneinheiten und zusätzlichen Mischgebiets-typischen Gewerbeflächen auf dem denkmalgeschützten ehemaligen Kasernengelände soll über zwei neue Kreisverkehre erfolgen. Der südliche davon ist an der Zufahrt zum ehemaligen Haupttor der Kaserne gegenüber der Einmündung Bückerfeldstraße (Süd) geplant. Der nördliche Kreisverkehr ist im Bereich nördlich des ehemaligen Naafi-Shops gegenüber der nördlichen Einmündung Bückerfeldstraße vorgesehen. „Durch die Anordnung der Kreisverkehre an den Knotenpunkten werden alle Verkehrsströme der Bundesstraße und der einmündenden Ringstraße ermöglicht“, hieß es von Seiten der Verwaltung in der Sitzung im Naturschutzbeirat im vergangenen Sommer.

Dort wurde bedauernd zur Kenntnis genommen, dass trotz Optimierung der Planung insgesamt 15 Bäume, davon fünf Alleebäume, gefällt werden müssten. Auch geht die Untere Landschaftsbehörde im schlimmsten Falle davon aus, dass durch die erforderlichen Straßenbauarbeiten weitere 17 Alleebäume in ihrer Substanz gefährdet sein könnten. Deshalb soll es zu deren Schutz baumfreundliche Tiefbauarbeiten im Wurzelbereich durch Handschachtung beziehungsweise Saugbaggerungen geben. Für die zu fällenden Bäume, die den Kreisverkehren weichen müssen, sind Ersatzpflanzungen entlang der Baumreihe an der Kempener Allee vorgesehen.

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