Vogel des Jahres : Der Kiebitz ist in Krefeld ein Sorgenkind
Krefeld Den Vogel findet man immer seltener: 2002 gab es noch 70 Brutpaare in der Stadt, 2015 waren es nur noch 18.
„Der Aufmerksamkeit von Toni Geurden verdanken wir, dass unsere Sorge um den bedrohten Kiebitz nicht noch größer ist“, sagt Jochen Schages von der Biologischen Station am Talring. Zusammen mit seiner Kollegin Veronika Huisman-Fiegen von der Nordrhein-Westfälischen Ornithologengesellschaft (NWO) und dem Landwirt steht er an diesem klaren Morgen auf dem Bränkesweg, Ecke Tönisvorster Straße, in Benrad. Ihr Blick geht hinüber zu dem großen Acker, auf dem Geurden im frühen Frühjahr Kartoffeln anpflanzte. Dabei entdeckte er ein Gelege, wo der Kiebitz schon Eier gelegt hat.
In Abstimmung mit Schages hat er das Nest zur Seite gelegt, die Bearbeitung fortgesetzt und das Nest wieder an den alten Standort zurückgelegt. Schages: „Das macht dem Kiebitz nichts aus und als Nest genügen ihm ein paar dünne Ästchen und etwas Gras und Heu.“
Der Kiebitz, Vogel des Jahres 2019, gehört zur Familie der Regenpfeifer. Er brütet typischerweise in Marschwiesen, Vordeichflächen und offenen Weidelandschaften. Am Niederrhein und auch in Krefeld bevorzugt er weite freie Flächen.