Krefeld Traarer klagen über Raser auf der Rather Straße

Traar · Traarer klagen über zu schnelle Autofahrer, und die neue Vorfahrt-Regelung sorgt für Ärger im Krefelder Norden.

 Anwohner fühlen sich an der Kreuzung Kemmerhof und Rather Straße nicht mehr sicher.

Anwohner fühlen sich an der Kreuzung Kemmerhof und Rather Straße nicht mehr sicher.

Foto: Strücken, Lothar

Die Rather Straße durchzieht den südlichen Teil Traars in west-östliche Richtung. Sie verbindet den Krefelder Vorort mit der Autobahn sowie Elfrath und Uerdingen. An ihr scheiden sich seit einem halben Jahr die Geister. Das erlebt vor allem Walter Kienen. Der 65-Jährige ist in doppelter Funktion unterwegs. Zum einen ist der Verwaltungswirt, der früher bei den Stadtwerken den Service leitete, stellvertretender Vorsitzender des Traarer Bürgervereins, zudem sitzt er als CDU-Mann in der Bezirksvertretung Ost und ist auch dort stellvertretender Vorsitzender. Mit dem Thema Vorfahrt und den Folgen auf der Rather Straße ist er schon über sechs Monate befasst.

Hindernisse für Raser wurden entfernt

Damals ist die Verkehrsführung neu geregelt worden. An den beiden Kreuzungen der Rather Straße mit der Alten Kemmerhofstraße und der Kemmerhofstraße erhielten die Fahrer der Rather Straße Vorfahrt. Ohne anzuhalten konnten die Leute die Wegegabelung passieren. Hindernisse, die vorher zu einer verminderten Geschwindigkeit des Verkehrs beigetragen hatten, wurden entfernt. Seitdem habe sich die Sicherheit in diesem Bereich verschlechtert, meint Kienen. Das hätten ihm Anwohner immer wieder geklagt. Auch das Abbiegen sei gefährlicher geworden.

Bisher ist es ein subjektives Unsicherheitsempfinden

Es ist alles erst noch eine gefühlte Unsicherheit der Traarer, die sich noch nicht in den Zahlen abbildet. „Es gibt keine Verschlechterung der Unfall-Statistik. Mir ist nur ein Unfall bekannt“, sagt der CDU-Mann. Zudem dient die Rather Straße auch als Transportweg des Schwerlastverkehrs in Richtung Autobahn. Es kommt viel zusammen. Das eigentliche Problem aber: Die Verkehrsteilnehmer fahren seit der Neuregelung zu schnell entlang der Rather Straße. Die Route ist eigentlich eine Tempo 30-Strecke, doch so mancher rast dort mit fast dreifacher Geschwindigkeit durch die Ortschaft.

Beunruhigendes Ergebnis einer Bürgerfragestunde

Messungen waren vorgenommen worden, nachdem das Thema immer wieder in den Fragestunden der Bürger in der Bezirksvertretung erörtert worden war und danach Anträge an die Verwaltung eingereicht worden waren. Das Ergebnis beunruhigt Kienen und die Anwohner: Raserei auf der Rather Straße. „30 km/h fahren dort die wenigsten. In der Spitze haben wir Geschwindigkeiten von 90 km/h gemessen.“ Vor der Neuregelung habe man schon aufpassen müssen, so Kienen. Vor allem die spielenden Kinder in dem Bereich. Jetzt aber „ist es schlimmer geworden.“

Lösungen sind angedacht, doch noch ist nichts passiert aus Sicht der Anwohner und der Bezirksvertretung. Walter Kienen nennt als Vorschlag das Slalom-Fahren um ein Hindernis, um das Tempo zwangsläufig zu drosseln. Zudem sollten ständig Messungen der Geschwindigkeit vorgenommen werden. Das könnte die Raser abschrecken, die eine schnelle Verbindung von Traar nach Elfrath, Uerdingen und der Autobahn suchen. „Die Thema ist virulent, es gibt ständig Beschwerden. Aber passiert ist noch nichts.“

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