Verberg: Kein Wegerecht ohne Weg

Der Bürgerverein appelliert, die Rechte des Besitzers von Gut Auric zu respektieren.

Krefeld. Sachlich und ohne Emotionen will der Bürgerverein Verberg das Problem der Wanderwege rund um das Gut Auric an der Kornaue angehen (die WZ informierte mehrfach). Vorsitzender Ralf Mühlenberg berichtete in der Jahreshauptversammlung im Haus Kleinlosen über Gespräche mit dem Gutsbesitzer Gerald Wagener und einen Vorstandsbeschluss, alle Wanderwege in Verberg zu erhalten.

Heino Thies vom Fachbereich Gründflächen erläuterte die Situation und die Absicht der Stadt, die Verfahren für die drei neuralgischen Punkte zu trennen, da sie unterschiedlich problematisch und zeitaufwändig seien. "Wir werden diesen Schritt im Umweltausschuss am 8. Mai beschließen", kündigte Ratsherr Marc Blondin (CDU) an, der die gut besuchte Versammlung gemeinsam mit seinem Ratskollegen Klaus Kokol (SPD) aufmerksam verfolgte.

Die Probleme mit den Wanderwegen zwischen Verberg und Traar waren entstanden, nachdem Gerald Wagener vor sechs Jahren das Gut Auric erworben und saniert sowie durch Zukauf und Anpachtung von Flächen eine Pferdezucht- und Trainingsstätte entwickelt hatte. Wegen der Pferde und möglicherweise freilaufender Hunde duldet Wagener keinen "Durchgangsverkehr" auf seinem Gelände. Dieses Recht bat Mühlenberg die Mitglieder des Bürgervereins zu respektieren: "Ein angestammtes Wegerecht kann nur gelten, solange der Weg vorhanden ist." Die Skeptiker im Saal, von denen einige bezweifelten, dass Hunde Pferde scheuchen, beruhigte er: "Wir kriegen das schon hin."

Unproblematisch scheint die Wiederherstellung eines Weges auf städtischem Gelände südöstlich von Auric zu sein. Heino Thies berichtete, dass die Parzellen vom Vermessungsamt bereits gepflockt wurden. Der Ausbau des Weges hänge jetzt vom Etat ab. Ein früherer Weg von Verberg zu den Rietbenden und dem Hermann-Kresse-Weg als nördliche Verlängerung der Kornaue liegt jetzt auf eingezäuntem Auric-Gelände. Im Zuge der Landschaftsplanung soll der Weg einige Meter weiter westlich neu angelegt werden. Die Stadt hofft auf verständnisvolle und verkaufsbereite Eigentümer.

Schwierig werden könnte es mit einem Weg in östlicher Verlängerung der nördlich an Gut Auric vorbeiführenden Zufahrt. Diese städtische Fläche sei an Wagener verpachtet, hörten die Bürgervereinsmitglieder. Und: "Die Gespräche dazu führten bisher zu keinem Ergebnis."

Im Bericht des Vorstandes wies Rudolf Horrix auf das dritte Dorffest am 4. Mai und weitere Mundartabende am 21. und 22.November hin. Von den über 16000 Euro Einnahmen im vergangen Jahr war ein großer Teil für das Mitteilungsblatt "Allerlei" notwendig. Wehren will sich der Bürgerverein weiterhin gegen die Nutzung des Franz-Nolte-Platzes als Parkplatz beim Pfingstlauf, der von der Vreed startet.

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