Ärger Unbekannte zerstören Bank - Bürgerverein erstattet Anzeige

Der finanzielle Schaden sei gering, der Bürgerverein will Vandalismus in Gartenstadt trotzdem keine Chance geben.

Ärger: Unbekannte zerstören Bank - Bürgerverein erstattet Anzeige
Foto: abi

Krefeld. Stephan Goerlich ist sauer: In der Nacht auf Samstag, den 5. November, haben Unbekannte zwei Kunststoffbänke auf dem Festplatz in Gartenstadt aus der Bodenverankerung gerissen und zerstört. „Das ist blinde Zerstörungsgewalt“, findet der Vorsitzende des Bürgervereins Krefeld Gartenstadt 1958.

Erst Mitte August hatte der Verein die beiden Bänke neben der Boulebahn aufgestellt, die dort Sitzplätze für Spieler und Zuschauer schaffen sollten. Der Festplatz wird vom Bürgerverein gepachtet und unter anderem für das Gartenfest und das Martinsfeuer genutzt. Neben der Boulebahn gibt es hier noch ein Beachhandballfeld und einen Bolzplatz. „Wir hatten schon einmal eine Bank hier stehen, die ist dann irgendwann einfach weg gewesen“, erinnert sich Wolf-Jürgen Kamieth, Geschäftsführer des Bürgervereins.

Damals habe man den Verlust einfach hingenommen, diesmal nicht. „Wir haben die Bänke extra am Boden befestigt, damit man sie nicht mehr wegtragen kann“, erklärt Goerlich. Doch gegen den Zerstörungswillen der Täter hatten die Kunststoffbänke keine Chance. „Wir können es nicht nachvollziehen. Es gibt keinen Grund, uns böse zu sein“, sagt Kamieth. Jetzt hat der Verein Anzeige erstattet, die Polizei sucht nach Zeugen. „Aber das wird schwierig werden. Die größte Chance sehe ich bei den Bewohnern des Hochhauses, die haben den besten Blick auf den Festplatz“, so Kamieth.

In Zukunft werde man zudem aufmerksamer auf nächtliche Aktivitäten auf dem Platz reagieren und gegebenenfalls die Polizei rufen. „So etwas ist eigentlich nicht üblich für diese Gegend“, betont Goerlich. Auch im Vorfeld habe man nichts Verdächtiges beobachtet. Kamieth und Goerlich betonen jedoch, dass alle Bürger jeden Alters weiter auf dem Platz willkommen sind. „Es ist ein Platz für Feste und Spielaktivitäten und es spricht auch nichts dagegen, wenn Jugendliche sich zum Quatschen, oder für eine Zigarette bei den Bänken treffen.“

Man wolle dennoch deutlich machen, dass man Vandalismus nicht akzeptiere. Der Großteil der Menschen, die den Platz ordentlich nutzen, sollen nicht eingeschränkt werden. Der finanzielle Schaden sei mit rund 100 Euro zwar verkraftbar, aber der ideelle Wert liege deutlich höher. Schließlich habe man ehrenamtliche Arbeitskraft und guten Willen in dieses Projekt investiert.

„Es werden auf jeden Fall wieder neue Bänke hier hinkommen“, verspricht Goerlich. Dann aber eine stabilere Version — aus Holz oder Beton.

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