Ironman Hawaii Triathlet Uwe Röpstorf heiratet und nimmt dann am Ironman teil

Krefelder Polizist heiratet am Strand auf Hawaii und nimmt danach am Ironman teil.

Bockum. Eine romantische Hochzeit, gepaart mit Hochleistungssport, passt das zusammen? Für den Krefelder Hauptkommissar Uwe Röpstorf schon. Die Insel Bis Island/ Hawaii ist jedes Jahr der Schauplatz der Ironman Weltmeisterschaft. Bereits 2003 hat Röpstorf an der Weltmeisterschaft teilgenommen und hat von der idyllischen Hochzeitsidee eines Paares gehört.

Als er sich in Österreich für die Weltmeisterschaft qualifiziert hat, hat er sich vorgenommen, am Strand von Hawaii seine langjährige Lebensgefährtin Claudia Hövler zu heiraten. "Wir sind sechs Tage vor dem Wettkampf hingeflogen, um zu heiraten und sind nachher noch zwei Wochen für die Flitterwochen geblieben", sagt Röpstorf.

Die Triathleten sind auf Hawaii extremen Bedingungen ausgesetzt. Sie müssen gegen Pazifikwellen, Hitze und ungewohnte Bodenbedingungen kämpfen. "Man läuft über Lavaboden und der gibt genauso viel Hitze ab wie die Sonne", sagt Röpstorf. Der Wettkampf selbst war für ihn ein Erfolg, er schaffte die Strecke in 10.02 Stunden, wurde damit bester Deutscher und Zehnter in seiner Altersklasse. Seit 1996 trainiert er jeden Tag für den Triathlon. "Das verlangt der Familie eine Menge ab, aber mir gibt der Sport sehr viel", erklärt Röpstorf.

Außerhalb der Wettkampfphasen trainiert er abwechselnd die drei Sportarten, dazu benötigt er ein Pensum von etwa 20 Stunden in der Woche. Röpstorf trainiert für den Triathlon im Verein Sc Bayer 05 Uerdingen, für die er auch auf Hawaii an den Start gegangen ist. "Der Verein bezahlt die 500 Dollar Startgeld, aber die Reisekosten muss ich selbst tragen", erklärt Röpstorf.

Ein teures Hobby, da er drei Sportarten ausübt, braucht er für jede eine passende Ausrüstung. "Ich hab einen Sponsor für meine Schwimmsachen, wie Neoprenanzug und Schwimmbrillen, aber das Triathlonfahrrad kostet einiges, sowohl in der Anschaffung als auch in der Instandsetzung", sagt er.

Da er an 30 bis 50 Wettkämpfen im Jahr teilnimmt und auch die Ausrüstungen wegen dem vielen Training schnell verschleißt, summieren sich die Kosten schnell. "Ich versuche das mit Überstunden auszugleichen, damit die Familie die Ausgaben nicht mittragen muss", sagt er.

Um die Trainigseinheiten und die Arbeit unter einen Hut zu bekommen, fährt er manchmal mit dem Fahrrad zur Arbeit oder läuft. In seiner Arbeit als Polizist hat er es oft mit belastenden Themen zu tun und der Sport hilft ihm diese zu verarbeiten. "Als Polizist ist man der Erste, der Sorgen und Schwierigkeiten geschildert bekommt, manchmal ist das sehr hart und man wird die Gedanken den ganzen Tag nicht los. Der Sport hilft mir die Gespräche nochmal durchzugehen und zu verarbeiten", erklärt er.

Nochmal will er nicht an der Weltmeisterschaft auf Hawaii antreten. "Es ist schon ein einzigartiges Gefühl dabei zu sein, zwischen den ganzen Weltklasse Athleten, aber es ist teuer und es gibt noch so viele andere schöne Flecken auf der Welt die ich gern sehen würde", sagt er. Die Qualifikationen finden überall auf der Welt statt, an denen will er weiter teilnehmen.

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