Stadtplaner stellen Entwürfe für den Bockumer Norden vor

Das neue Wohngebiet soll jetzt doch von der Bethelstraße aus erschlossen werden.

Krefeld. Auf einer Fläche von rund acht Hektar soll in Bockum Nord ein neues Wohngebiet entwickelt werden. Bereits 2004 waren erste Planungen für das Gebiet südlich der Emil-Schäfer-Straße, östlich des Friedhofs vorgelegt worden. Damals jedoch hatten Anwohner der Bethel- und Bodelschwinghstraße Bedenken gegen eine geplante Verbindung zwischen Bethelstraße und dem neuen Wohngebiet angemeldet. Sie befürchteten, dass dadurch der Verkehr in der Siedlung zunehmen könnte.

Ein Vorentwurf, der diese Einwände berücksichtigte und die Erschließung ausschließlich von der Emil-Schäfer-Straße aus vorsah, wurde im Februar 2012 in einer Bürgeranhörung vorgestellt (WZ berichtete). In dem nochmals überarbeiteten Bebauungsplan, der gestern im Zeughaus in Bockum präsentiert wurde, ist die Bethelstraße allerdings wieder im Spiel.

Demnach soll das Wohngebiet künftig über drei Zufahrten erschlossen werden — zwei von der Emil-Schäfer-Straße und eine von der Bethelstraße aus. Durch Ausgestaltung als verkehrsberuhigte Bereiche („Spielstraße“) soll der Durchgangsverkehr auf die Hauptachse (Emil-Schäfer-Straße) kanalisiert und quartierfremder Verkehr ferngehalten werden. Stadtplaner Ludger Walter: „Das Gebiet soll sich in Richtung Bockum entwickeln und deshalb sehen wir eine südliche Anbindung für die Bewohner als notwendig an.“ Eine fußläufige Verbindung zwischen der Emil-Schäfer-Straße und der Bethelstraße ist über einen Wendehammer und einen Kinderspielplatz im Zentrum des Wohngebietes weiterhin gegeben.

Der Bebauungsplan sieht ein Mischgebiet zur Ansiedlung von Büros, 40 Wohnungen, wohnverträglichem Gewerbe und kleinflächigem Einzelhandel im Bereich unmittelbar südlich der Emil-Schäfer-Straße vor. Im südlichen und östlichen Teil des Gebietes sollen 60 hochwertige Einfamilienhäuser entstehen. Darüber hinaus ist die Errichtung einer neuen Kindertagesstätte geplant.

Gegenüber den ursprünglichen Planungen haben sich auch der Zuschnitt von Grundstücken und die Lage der Kindertagesstätte verändert. Die zweigeschossige Fünf-Gruppen-Kita soll im Zentrum des Mischgebietes auf rund 500 Quadratmetern Grundfläche und circa 3500 Quadratmetern Grundstücksfläche geschaffen werden. Die erforderlichen Stellplätze für die Mitarbeiter werden auf dem Grundstück nachgewiesen.

Als Schutz vor Lärm und Emissionen der nur rund hundert Meter entfernten Autobahn B 57 ist dort eine Lärmschutzwand oder eine Wall-/ Wandkombination mit einer Höhe von insgesamt 4,50 Metern vorgesehen. Die Grundstücke sind im Besitz der Stadt bzw. der Kirche. Im Norden stehen noch die Ruinen der früheren Kaserne, die später als Übergangswohnheim diente.

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