Verberg, Traar und Elfrath Polizisten im Stadtteil: Als Freund und Helfer mittendrin

Klaus Pitsch und Peter Gese sind die neuen Bezirksbeamten für die Stadtteile Verberg, Traar und Elfrath. Sie sichern Schulwege und Umzüge und ermitteln gegen Verkehrssünder.

Verberg, Traar und Elfrath: Polizisten im Stadtteil: Als Freund und Helfer mittendrin
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Beim kurzen Rundgang über den Traarer Markt fühlen sich die beiden Polizeihauptkommissare Klaus Pitsch und Peter Gese sichtlich wohl. Sie sind die beiden Neuen. Seit August sind sie als Bezirksbeamte für die Stadtteile Traar, Verberg und Elfrath zuständig. Und schon jetzt steht für sie fest: „Wir wollen das hier bis zu unserem Eintritt in den Ruhestand machen.“

Bis dahin dauert es allerdings noch eine ganze Weile. Gese ist jetzt 46, Pitsch 48 Jahre alt. Beide hatten sich für den Dienst als Bezirksbeamte beworben. Unabhängig voneinander, obwohl sie sich schon lange kennen. „Wir sind schon vor 20 Jahren gemeinsam Streife gefahren“, erzählen sie und lachen — weil man an solchen Anekdoten merke, dass man älter wird.

In ihrem neuen Einsatzgebiet sind sie nicht in erster Linie als Ermittler von Verkehrssündern und Vollstrecker von Haftbefehlen im Einsatz, sondern im klassischen Polizei-Sinne zunächst als Freund und Helfer.

„Jeder kann uns auf unseren Rundgängen ansprechen“, sagt Pitsch. Oder gezielt zu den Sprechstunden am Montagnachmittag und Donnerstagmorgen ins Traarer Rathaus kommen. Dort haben sie offiziell ihr Büro und für alle Anfragen, Sorgen und Nöte ein offenes Ohr.

Daneben sind sie aber auch getrennt unterwegs, bei der Schulwegsicherung zu Beginn und zum Ende der Schule, vorwiegend bei den Erstklässlern, an der Elternhaltestelle, wo vor allem das Verhalten der Mütter im Fokus steht.

„Unsere Erfahrungen in Traar sind bislang sehr positiv“, sagt Pitsch. Alle Eltern hätten Kindersitze im Auto, würden die Kinder nicht vor dem Gebäude, sondern in der Nähe der Schule absetzen, damit die Schüler auch noch ein paar Meter zu Fuß gehen können. Auch das will schließlich gelernt sein.

Ansonsten sind die beiden Bezirksbeamten bei Festen und Umzügen präsent, Ansprechpartner bei Nachbarschaftsstreitigkeiten und Ratgeber bei hilfesuchenden Bürgern. Doch auch Ermittlungen von Fahrzeugführern und Festnahmen bei „kleinen Haftbefehlen“ gehören zu ihrem Aufgabengebiet.

Offiziell haben sie eine 41-Stunden-Woche. „Bei uns klingelt aber auch abends mal das Diensthandy“, erzählen Gese und Pitsch. Je nachdem, was gemeldet wird, geben sie es weiter oder kümmern sich direkt selbst darum.

Bezirksbeamte sind in erster Linie Kontaktbeamte. Dazu sei es wichtig, gut vernetzt zu sein. Die beiden sind es. Die erste Station des jungen Polizeibeamten Pitsch war in Krefeld der Einsatzzug, der die Fußball- und Eishockeyspiele beobachtete.

Daraus entwickelte sich für Pietsch die Aufgabe eines sogenannten „Szenekundigen Beamten“, die er auch weiterhin mit Blick auf die Krefelder Fanszene erfüllt. Nach einigen Jahren als Motorrad-Polizist wurde er im Jahr 2011 Jugendkontaktbeamter. Mit dem Wechsel als Bezirksbeamter nach Traar hat er die Aufgabe inzwischen aufgegeben.

Gese begann die Polizeikarriere 1985 im damaligen Bundesgrenzschutz. Parallel machte er am Abendgymnasium sein Abitur nach, wechselte nach Krefeld in den motorisierten Streifendienst und arbeitete auch im Einsatztrupp zur Bekämpfung der Straßenkriminalität.

Nach einem erfolgreichen Studium zum Diplomverwaltungswirt arbeitete er viele Jahre als Einsatz- und Fahrsicherheitstrainer. Zuletzt war er Kontaktbeamter für muslimische Institutionen. Gese wie Pitsch sind — nicht nur von Berufswegen — kontaktfreudig: „Wir freuen uns auf die neuen Begegnungen mit Traarern, Verbergern und Elfrathern.“

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