Neubaugebiet am Rott rückt näher

Am Donnerstag stimmt der Rat über die Bebauung am ehemaligen Speditionsgelände durch Architekt Reymann ab.

Neubaugebiet am Rott rückt näher
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Nach wie vor umstritten bleibt die neue Siedlung an der Straße Rott in Bockum. Auf dem Gelände der ehemaligen Spedition Vanck nördlich der Friedrich-Ebert-Straße will ein Investor ein Mehr- und eine Reihe Einfamilienhäuser bauen. Für die Planung ist das renommierte Krefelder Architektenbüro Reymann (Bismarckstraße) zuständig.

Die Bezirksvertretung Ost und der Planungsausschuss stimmten in ihren Sitzungen der öffentlichen Auslegung des Bebauungsplanes 781 zu. Der Rat befindet darüber in seiner nächsten Sitzung am kommenden Donnerstag. Damit bleiben Verwaltung und Politik bei ihrer bisherigen Strategie, der innenstädtische Entwicklungen gegen Projekte auf der grünen Wiese bevorzugt.

Die Auslegung eröffnet den protestierenden Anliegern erneut die Möglichkeit für Einsprüche. Bereits im Juni 2013 hatten sie sich in einer öffentlichen Veranstaltung in der Gesamtschule Kaiserplatz massiv gegen Dichte und Höhe der Bebauung, Verkehrsaufkommen, Überlastung der Kanäle und die Grün-Verluste zur Wehr gesetzt. In „allen Bereichen“, wie Klaus Reymann sagt, auch in Höhe und Dichte der Bebauung, sind die Architekten auf die Einsprüche eingegangen.

Verkehrs- oder Abwasserprobleme werden in den verschiedenen Stellungnahmen von städtischen Fachbereichen oder den Stadtwerken nicht gesehen. Der notwendigen Rodung auf dem Areal setzen die Planer ein umfassendes Begrünungskonzept einschließlich Grün-Sichtschutz zu den Nachbargrundstücken entgegen. Auch die Natur- und Artenschutzvorgaben werden berücksichtigt.

Für die Umsetzung ist der Abriss mehrerer Häuser an der Straße Rott und einer Lagerhalle auf dem früheren Speditionsgelände nötig. Es müssen Bäume gefällt und Boden im Umkreis eines Standorts der früheren Speditions-Tankstelle ausgetauscht werden. Dafür wird noch ein Sanierungskonzept mit dem Investor erarbeitet. Für den Abriss der Mehrfamilienhäuser mit den Nummern 130 bis 134 ist bereits eine Genehmigung erteilt.

Das 4760 Quadratmeter große Areal grenzt im Norden, Westen und Süden an die Gärten der Häuser an der Johannes-Heynen-, der Grotenburg- sowie der Friedrich-Ebert-Straße. An der Straße Rott ist ein Mehrfamilienhaus mit acht Wohneinheiten mit einer Höhe von 12,5 Metern mit Tiefgarage (14 Plätze) geplant. Im inneren (hinteren) Bereich sieht die Planung maximal acht Doppelhaushälften mit zwei Voll- und einem zurück liegenden Staffelgeschoss mit einer Maximalhöhe von 9,50 Metern vor.

Außerdem ist ein Einzelhaus ohne Staffelgeschoss mit einer Höhe von 6,75 Metern Höhe. vorgesehen. Die Höhen liegen jeweils unter denen der Bestandsgebäude. Energetisch entsprechen die Häuser den neuesten Vorgaben. Geplant sind jeweils Garagen bzw. Stellplätze. Die Zahl der Wohnungen in den Häusern wird auf je zwei begrenzt. Erschlossen werden soll der hintere Bereich über eine private Stichstraße. Die Gärten grenzen je an die der umliegenden Anwohner.

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