Marcelli-Kreuzung Moerser Straße: Lösung in Sicht

Kanalbauarbeiten gehen zügig voran. Behelfsstraße ist fast fertig. Stadt prüft Vorschlag der Bezirksvertretung zur Entlastung der Kreuzung.

Kurz hinter der Kreuzung Heyenbaumstraße (I.) und Hökendyk (r.) stadteinwärts ist die künftige Behelfsstraße (rechts im Bild) schon fast fertiggestellt. Die Bezirksvertreter des Stadtgebietes Ost haben vorgeschlagen, sie nach Beendigung der Baustelle teilweise als zweite Fahrspur zu nutzen.

Kurz hinter der Kreuzung Heyenbaumstraße (I.) und Hökendyk (r.) stadteinwärts ist die künftige Behelfsstraße (rechts im Bild) schon fast fertiggestellt. Die Bezirksvertreter des Stadtgebietes Ost haben vorgeschlagen, sie nach Beendigung der Baustelle teilweise als zweite Fahrspur zu nutzen.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Krefeld. Die Kanalbauarbeiten auf der Moerser Straße gehen zügig voran. Die SWK erneuert dort für 3,6 Millionen Euro auf einer Strecke von rund 1,3 Kilometer den Abwasserkanal. Von der Palmstraße aus wird der Austausch in Teilabschnitten stadtauswärts bis zur Marcelli-Kreuzung an der Ecke Heyenbaumstraße und Hökendyk erfolgen. „Wir sind inzwischen 30 Meter vor dem Europaring angelangt, nächste Woche wird im Kreuzungsbereich die Baustellengrube eingerichtet“, erklärt SWK-Pressesprecher Dirk Höstermann.

Derzeit werden im Kreuzungsbereich des Europarings die gelben Fahrbahnmarkierungen aufgemalt und aufgeklebt. Die Linksabbiegespur für die aus Richtung „Marcelli“ kommenden Autofahrer wird 90 Meter lang sein, damit so viele Autos wie möglich bei einer Grünphase abbiegen können. Um den fließenden Verkehr auf dem vielbefahrenen Europaring so wenig wie möglich zu stören, werden die neuen Kanalrohre im sogenannten Micro-Tunneling unterirdisch durchs Erdreich gepresst.

„In zwei Monaten werden wir die Kreuzung unterquert haben und weiter arbeiten Richtung Flohbusch“, sagt Höstermann. Die Behelfsstraße auf dem angrenzenden Acker ab der Straße Am Flohbusch bis zur Heyenbaumstraße ist schon gut zu erkennen. Sie wird noch abgestützt, befestigt und anschließend asphaltiert. In drei Wochen ist sie fertig, ebenso wie der parallel dazu verlaufende Radweg.

Für den stadteinwärts fahrenden Autoverkehr wird diese Spur im Juli freigegeben. Die Kanal-Baustelle wird dann an der Heyenbaumstraße angekommen sein und die bisherige stadteinwärtsführende Fahrbahn für den Austausch der Rohre aufgerissen. Bereits jetzt ist in der Nähe des Grabens ein neuer Kanalstutzen zu sehen.

Mit der SWK-Baustelle hat der nur indirekt zu tun. In diesen Schacht leitet die LEG das hohe Grundwasser aus dem Dyk-Gebiet ab. Dieser Schacht musste erneuert werden, da die Behelfsstraße höher liegen wird als bislang das Feld, in dem der alte Schacht eingelassen war.

Die neue Behelfsstraße möchten die Bezirksvertreter aus Ost am liebsten auf 20 Meter ausbauen und nach der Baumaßnahme als neue Geradeaus-Spur auf der Marcelli-Kreuzung nutzen. Einstimmig hatten sie sich in ihrer Januar-Sitzung für diese Lösung ausgesprochen. Zunächst jedoch ohne auf ein offenes Ohr bei der Verwaltung zu stoßen. Im darauf folgenden Bauausschuss hatte Hartmut Könner, Leiter des Tiefbauamtes, als Lösung für die Rückstaus vor Marcelli zunächst eine testweise geänderte Ampelschaltung vorgeschlagen.

Mitglieder der Bezirksvertreter und Bürgervereine hingegen fürchten, dass eine vielversprechende Chance ungenutzt bleibe. Bislang bilden sich in den Hauptverkehrszeiten lange Rückstaus, wenn stadteinwärts fahrende Autos links in die Heyenbaumstraße abbiegen wollen und den nachfolgenden Verkehr aufhalten.

Verbotenerweise fahren zahlreiche Hintermänner dann über den Rad- und Fußweg auf der Moerser Straße geradeaus weiter und gefährden dort auf ihrem Schulweg Kinder wie auch Radfahrer. „Die Ampelschaltung ist bislang nicht geändert“, sagt Könner auf Nachfrage.

Vor Ostern habe die Verwaltung mit allen Beteiligten gemeinsam Lösungsansätze überlegt. „Die wollen wir Mitte April mit den Bezirksvertretungen Ost und Nord wie auch den beiden Bürgervereinen besprechen, um zu entscheiden, wie wir weiter vorgehen.“. Seit Anfang März habe die Verwaltung jetzt auch die konkrete Bauplanung der SWK auf den Tisch.

Die Behelfsbrücke werde in die Überlegungen nun mit einbezogen. Es habe inzwischen auch Abstimmungen mit dem Umweltamt wegen des Wasser- und Landschaftsschutzgesetzes gegeben. „Ein Befreiung vom Landschaftsrecht ist für diesen Lösungsansatz nicht auszuschließen“, sagt Könner.

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