Leben im ehemaligen Gärtnerhaus
Architektin Christina Engeln hat das Haus saniert und neu gestaltet. Nun lebt sie dort.
Krefeld. Der Garten war völlig verwildert und das Gebäude mehr als nur heruntergekommen. 30 Jahre lang ist am „Gärtnerhaus“ an der Schönwasserstraße 281 nichts mehr passiert. Jetzt ist es fertig saniert und ein architektonisches Glanzlicht geworden. Darüber freuen sich auch die Nachbarn, die sich am Eingang zum Stadtwald kein Mehrfamilien-Haus mit Tiefgarage vorstellen konnten.
Eine familiäre Koproduktion führte zum guten Ende des 1920 erbauten Hauses, in dem einst der Gärtner der benachbarten Villa wohnte. „Jeder Bockumer kennt es“, erzählt Helmut Meier, der mit seiner Frau Birgit als Bauherr fungiert und selbst an der Schönwasserstraße 100 lebt. „Ich habe ein Haus für meine älteste Tochter in der Nähe gesucht. Ich wollte in die nächste Generation investieren.“ Dass Christina Engeln Architektin ist und ihr erstes — in doppelter Hinsicht — eigenes Projekt betreute, macht die 30-Jährige stolz.
Die Planung begann vor drei Jahren. „Hier herrschte ,Wilder Wein-Romantik an der Außenmauer‘“, sagt Meier. Es gab aber auch die Symmetrie, die klassische Fassade des Vier-Parteien-Gebäudes mit der erhöhten Eingangstür. „Ich habe die Ideen Gestalt werden lassen“, ergänzt die Tochter. „Es war ein spannendes Projekt. Wir waren uns in der Ausführung fast immer einig.“ Stets seien die Nachbarn informiert worden. „Wir haben gemeinsam mit den Bauarbeitern viele Gespräche geführt.“ Viele Kaufinteressenten hatten sich das Gebäude in der Vergangenheit angesehen, alle sind vor der verbauten kleinteiligen und veralteten Substanz zurückgeschreckt.