Jungendrotkreuz: Bienen retten und siegen

Die neun Mädchen einer Jugendgruppe des Roten Kreuzes engagieren sich sozial und können im Notfall Erste Hilfe anwenden.

Krefeld-Bockum. "Die wilden Bienen" wissen, was im Notfall zu tun ist. Die Mädchengruppe des Krefelder Jugendrotkreuz gibt es schon seit zehn Jahren. Seitdem haben die heute 18- bis 20-jährigen Jugendlichen viel über Erste Hilfe und das richtige Verhalten in Notfallsituationen gelernt.

Jedes Jahr stellen die "Wilden Bienen" ihre Fähigkeiten beim Landeswettbewerb des Jugendrotkreuz unter Beweis. Drei Mal konnten sich die Mädchen gegen andere Gruppen aus dem Landkreis Nordrhein behaupten und den Landeswettbewerb gewinnen. Nach 2007 und 2009 haben sie auch dieses Jahr den ersten Platz erreicht und dürfen im Oktober am Bundeswettbewerb teilnehmen.

Die neun Mitglieder der Gruppe engagieren sich gerne für das Jugendrotkreuz und verbringen, anders als andere Jugendliche, ihre Freizeit damit, sich mit Erste Hilfe und sozialen Aufgaben auseinander zu setzen.

So organisiert das Jugendrotkreuz, mit Sitz an der Uerdinger Straße 609, jedes Jahr diverse Veranstaltungen für Senioren, wobei alle Mitglieder freiwillig mithelfen. "Eine Mitgliedschaft beim Jugendrotkreuz bedeutet nicht nur, dass man alles über Erste Hilfe und Notfälle lernt. Dabei entwickeln sich auch der Charakter und die soziale Kompetenz unserer jungen Mitglieder. Werte, die in unserer Gesellschaft immer mehr verloren gehen, sollen hier vermittelt werden", sagt Hans- Dieter Diercks.

Seit 1966 engagiert sich der Kreisleiter des Krefelder Jugendrotkreuz aktiv für die Organisation. Vor zehn Jahren hörte die Mutter der heute 18-jährigen Lea-Katharina Weinz, dass das Jugendrotkreuz eine Gruppe für Kinder gründen möchte. "Nachdem meine Mutter mir vom Jugendrotkreuz erzählt hat, habe ich mich dazu entschlossen der Gruppe beizutreten. Nach und nach kamen immer mehr Freundinnen", so die 18-Jährige.

Jeder, der sich dazu entschließt sich für das Jugendrotkreuz zu engagieren, muss nicht direkt ein Mitglied werden. So ist es möglich, dass Neuzugänge ein halbes bis dreiviertel Jahr ausprobieren können, ob das Jugendrotkreuz das Richtige für sie ist. Die "Wilden Bienen" sehen in ihrem Hobby viele Vorteile. "Wir haben viel über Teamarbeit gelernt und wie wir anderen Menschen helfen können", sagt die 18-jährige Maria Bondar.

Jugendliche, die noch nie vom Jugendrotkreuz gehört haben, reagieren jedoch etwas unsicher auf das Engagement der Mädchen. "Sie kennen es einfach nicht. Aber sie fragen uns immer darüber aus und finden es letztendlich gut, dass wir das machen", fügt Maria Bondar hinzu.

Kreisleiter Hans-Dieter Diercks legt viel Wert darauf, dass die Bevölkerung für Erste Hilfe sensibilisiert wird. "Bereits Kleinkinder sind fähig die wichtigsten Schritte der Ersten Hilfe zu erlernen. Zurzeit haben wir viele Anfragen von Jugendlichen. Jedoch fehlt es uns an ausgebildeten Gruppenleitern", sagt der Kreisleiter. Die große Nachfrage zeige ihm, dass noch viele Menschen bereit wären zu lernen, wie man Leben rettet, so Diercks.

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