Verwunderung in Wuppertal: Das hat es mit diesen wuchtigen Schildern in der Elberfelder City auf sich
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Jordanische Flieger begeistern am Egelsberg

Beim Flugplatzfest mit 10 000 Besuchern stehen die Vorführungen der Piloten, aber auch die Maschinen im Mittelpunkt des Interesses.

Krefeld. Wie ein Falke stürzt sie senkrecht nach unten, um dann abzudrehen und sich wieder in die Luft zu heben. Die Pitts Special S1, der kleinste Kunstflug-Doppeldecker der Welt, begeistert beim Flugplatzfest auf dem Egelsberg mit Loopings und anderen Kunststücken in der Luft.

Jedes zweite Jahr organisieren die Vereine Aero Club Bayer Uerdingen und der Verein für Segelflug, VfS Krefeld, diese Veranstaltung. „Von Mal zu Mal ist die Flugshow größer geworden“, meint Alexander Flohr, erster Vorsitzender vom Aero Club Bayer Uerdingen. „Dieses Wochenende gilt inzwischen als echter Geheimtipp in der Branche.“

Die Besucher — 10 000 an beiden Wochenendtagen — können nicht nur die Attraktionen bestaunen, sondern auch selbst an Rundflügen über den Niederrhein teilnehmen. Astrid Hissen ist begeistert von der Show. „Unser zehnjähriger Sohn wollte unbedingt hierher, da er irgendwann auch mal fliegen möchte“, erklärt sie lachend.

Inzwischen ist die Kunstflugstaffel „Iacarii Acrobati“ aus Rumänien am Himmel zu sehen. Mit ihren Yak-52-Maschinen fliegen die drei Piloten faszinierende Formationen. Dann geht ein Raunen geht durch das Publikum, als sich die Flieger der königlichen Luftwaffe Jordaniens, die „Royal Jordanian Falcons“, zu ihren Maschinen begeben. „Die Extra 300L-Flugzeuge werden in Dinslaken hergestellt“, weiß Horst Dittmer vom VfS Krefeld. An diesem Wochenende können statt der vorgesehenen Vierer-Formation nur drei Piloten starten, da eine Maschine mit Hagelschaden in Reparatur ist.

Dittmer erklärt, wie man zu einem Royal Jordanian Falcon wird: „Die besten fünf Kampfpiloten der jordanischen Luftwaffe qualifizieren sich alle zwei Jahre für die Flugkunststaffel. Mit dieser touren sie dann durch die Welt.“ Ulf Kleczka vom Aero Club Bayer Uerdingen ist stolz darauf, eine solche Sensation in Krefeld zu haben. „Man kann die Truppe nicht buchen, sondern nur einladen und hoffen, dass jemand Empfehlungen für einen ausspricht.“ Mit absoluter Sorgfalt bereiten sich die Piloten nun auf ihren Auftritt vor. Dann steigen sie auf — und die Show beginnt. „So etwas hat man an Krefelds Himmel noch nicht gesehen“, meint Kleczka. Die Piloten fliegen Loopings, drehen die Maschinen auf den Kopf, rasen aufeinander zu und weichen erst im letzten Moment aus. Nichts für schwache Nerven.

Manfred Schumacher, selbst seit 31 Jahren Pilot, kann es kaum fassen. „Als Laie denkt man: Nette Show. Aber als Pilot weiß man, was für eine Präzision dahinter steckt. Jeder Flieger hier hat gerade eine Gänsehaut.“

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