Handball beim SSV: Neue Liga, alte Freundinnen

Seit Saisonbeginn spielen die Mädchen des SSV in Deutschlands höchster Jugendliga.

Gartenstadt. Die Handball-Regionalliga West ist ein großes Abenteuer für die Mädchen des SSV Gartenstadt. Seit Saisonbeginn starten die 17- und 18-jährigen Spielerinnen um Trainer Ulf Peters als erste Mannschaft aus Krefeld in Deutschlands höchster Jugendliga. Statt Straelen, Aldekerk oder Walsum lauten nun die Gegner Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen oder der Deutsche Meister, die HSG Blomberg-Lippe.

Mit dem Gartenstädter Vereinsbus und natürlich begleitet von vielen Eltern starten die SSV Mädchen nun ihre Touren zu den Spielen in der Vorzeigeliga des Westens. Nach einer knappen 18:19-Auftaktniederlage in Bonn kassierte das "A-Team", benannt nach der amerikanischen Actionserie, beim Deutschen Vizemeister in Leverkusen eine hohe 18:34-Niederlage."Dass wir dort so deutlich verloren haben, war kein Problem. Wir wollten uns so teuer wie möglich verkaufen. Unsere Ziele sind ganz andere. Wir wollen als Neuling möglichst weit vom Tabellenende weg bleiben", zeigte sich Mannschaftskapitän Sandra Lichters gar nicht überrascht.

Die 17-Jährige ist der verlängerte Arm von Trainer Ulf Peters auf dem Spielfeld. Nach einer drei Monate währenden komplizierten Knieverletzung hat die zukünftige Kinderpflegerin den Anschluss wieder geschafft."Unsere große Stärke ist der Zusammenhalt", meint Sandra Lichters. Denn bis auf vier Spielerinnen, die in den letzten Jahren noch dazukamen, spielen gleich neun Spielerinnen schon seit über zehn Jahren zusammen.

"Fast alle kommen aus Krefeld, da ist es einfach, sich zu Geburtstagsfeten zu treffen. Wir gehen auch schon mal zusammen in die Stadt oder ins Kino."Drei Mal in der Woche, in der Vorbereitung vor der Saison auch vier Mal, trifft sich das SSV-Team zum Training. "Für die Regionalliga mussten wir schon mehr ran. Konditions- und Krafttrainingtraining sehen da anders aus. Wir mussten zusammenhalten", erinnert sich Sandra. "Denn mit Trainer Ulf Peters haben wir viel Spaß aber er kennt die Grenzen genau, wann wir wieder mit Ernst bei der Sache sein müssen".

Denn unterstützt wird Peters durch Co-Trainerin Daniela Better, die sich vor allem um die Torhüterinnen Selina Görres und Kira Klockow kümmert. "Fairplay" lautet der Mannschaftsspruch, mit dem der nächste Gegner begrüßt wird. "Auf dem Spielfeld spielen wir hart aber fair. Ansonsten hat man in der Liga keine Chance", haben die Spielerinnen um Sandra Lichters in nur zwei Saisonspielen schon viel gelernt.

Auf das erste Heimspiel warten die Gartenstädterinnen allerdings noch immer. Bedingt durch Löcher im Boden der Sporthalle am Uerdinger Berufskolleg, wurde die erste Partie gar nicht angepfiffen. So kommt es am 19. Oktober um 11.30 Uhr zur Heimpremiere gegen den Königsborner SV. "Die sind Tabellenletzter. Da muss ein Sieg her", ist Ulf Peters optimistisch.

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