Das Problem: Jugendliche und junge Heranwachsende sorgen vor allem abends und nachts dafür, dass in der Nachbarschaft die Angst umgeht. Und auch bei den Stadtwerken ist die Pappelstraße gut bekannt — dort wird sie als „unsere absolute Problemhaltestelle“ bezeichnet.

Für Goerlich liegt das auch daran, dass „durch die Absenkung der Straßenbahn die Haltestelle absolut nicht einsehbar ist“.

Anwohner Josef Kröger (Name von der Redaktion geändert) klagt über Lärmbelästigung, Müll, Graffiti und Alkoholgelage. Das Toilettenhäuschen sei sogar bereits einmal abgefackelt, die Scheiben des Wartehäuschens mehrfach zerbrochen worden. Nachts diene es nicht selten als Fußballtor.

Und die Aufzählung geht weiter: Papierkörbe werden mit Fußtritten traktiert und der herumliegende Müll runde das katastrophale Bild vor Ort schließlich ab. Ältere Mitbürger meiden wegen der grölenden Vandalen nicht selten das Wartehäuschen.

Goerlich bestätigt, dass die Anwohner fast täglich das Umfeld der Haltstelle säubern. Sie finden die Situation „beschämend und erschreckend.“ Sie haben auch versucht, mit den Jugendlichen, die nur teilweise aus Gartenstadt oder Elfrath stammen, zu sprechen — vergebens.

Josef K.: „Es scheint sich in einschlägigen Kreisen herumgesprochen zu haben, dass man in Gartenstadt gut und ungestört Randale machen kann.“ Es sei beobachtet worden, dass nicht wenige der Vandalen per Auto in den nördlichen Stadtteil angereist kommen.

Nach einem Brief an den Oberbürgermeister und andere politische Gremien war das Thema Pappelstraße gestern auch auf die Tagesordnung der Bezirksvertretung Ost gelangt. Dasselbe Thema soll am kommenden Dienstag im Ordnungsausschuss beraten werden.

Die Probleme an der Pappelstraße sind indes nicht mehr neu — das Zitat aus einer E-Mail der SWK an den Bürgerservice Bockum mit der Bezeichnung „Problemhaltestelle“ trägt das Datum vom 17. Juni des Vorjahres.