Ferien im Tenniscamp

Der TC Traar bringt Neulingen den Sport näher und Fortgeschrittene können an ihrer Technik feilen.

Krefeld-Ost. Für gelungene Schulferien ist eine Reise in ferne Länder eigentlich nicht nötig: Im Tenniscamp des TC Traar lassen kleine und große Kinder die Bälle fliegen und haben auch abseits des Ascheplatzes jede Menge Spaß.

Wer in den Gastraum des TC Traar am Lisentorweg 95 in diesen Tagen vorbeischaut, fühlt sich an eine Jugendherberge erinnert: Kinder säumen die Tischreihen und warten hungrig, aber nicht minder redselig, auf ihre Spaghetti Bolognese. Wer viel erlebt, hat auch viel zu erzählen: Vom Tennisball, der immer besser fliegt oder vom gewonnenen Dosenwerfen-Turnier.

32 Kinder haben beim ersten Tenniscamp diesen Jahres eine Woche lang den Tennissport kennengelernt, haben gespielt was das Zeug hielt und haben jede Menge neue Freunde gefunden.

"Die meisten Kinder haben noch nie einen Schläger in der Hand gehabt, es ist eine gute Gelegenheit, mal reinzuschnuppern", sagt der langjährige Vereinstrainer Jörg Goldacker. Zwei Mal täglich wird etwa eine Stunde trainiert, die restliche Zeit ist mit Angeboten gut gefüllt: "Unser Kreativteam lässt sich jede Menge einfallen", verspricht Goldacker.

Ariane Viesé gehört zu diesem Team. "Es ist ein Rundum-Paket mit Verpflegung, Wasserspielen, Dosenwerfen und Brettspielen", sagt die Betreuerin, die seit vier Jahren dabei ist. Es gibt viele Wiederholungstäter unter den Kindern von 4 bis 15 Jahren, die sich ihre Ferien mit dem Camp versüßen.

"Das optimale Alter, um Tennisspielen zu lernen ist von fünf bis sechs Jahren", sagt Goldacker, der bereits seit fast zwei Jahrzehnten solche Camps betreut. Es komme aber darauf an, was man erreichen will. Am Anfang stehen koordinierendes Training und Berechnung von Flugkurven.

Richtig ist beim Tenniscamp, wer Lust auf sportliches Austoben hat, noch nie Tennis gespielt hat und es lernen will oder schon länger spielt und sich verbessern möchte. Wichtig ist vor allem das Gruppengefühl.

Die neunjährige Lola ist nun Feuer und Flamme für den Sport. Sie kann, nach eigenen Angaben, zwar noch nicht so gut spielen - "will aber auf jeden Fall weiter Tennis spielen". Die Kinder freuen sich jedes Jahr auf die große Wasserrutsche, die auf der Wiese aufgebaut wird und direkt in den Pool führt. Dazu gehört auch Mona (9), die noch von den selbstgemachten Obstlollies schwärmt - gesunde Snacks stehen fest im Plan des Camps.

Für die Kinder ist der Höhepunkt das Zelten mit Lagerfeuer von Donnerstag auf Freitag. Julia (8) freut sich auf die Nachtwanderung und will nächstes Jahr wieder mitmachen. Sie war zum ersten Mal dabei und kann den Schläger schon ganz gut halten.

Freitag morgens steht die Woche den Betreuern und Trainern zwar ins Gesicht geschrieben, aber aufs nächste Jahr freuen sie sich jedes Mal. "Man bekommt viel Anerkennung und Dank von den Kindern, das motiviert sehr", sagt Visé. Einen Sieger gibt es nicht, "der Spaßfaktor steht im Vordergrund", sagt Visé. Als Trophäe gibt es ein Camp-T-Shirt zum Selberbemalen und für alle Urkunden.

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