DRK: Vom Lenkrad an die Tastatur
Beim DRK hört jetzt der letzte Zivi auf. Nils Grüttner arbeitete dort im Fahrdienst, jetzt beginnt er ein Informatikstudium.
Bockum. Zum Herbstsemester beginnt der 20-Jährige ein Informatik-Studium in Aachen: Beim Kreisverband Krefeld des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) verabschiedete Kreisgeschäftsführer Bernd Pache jetzt Nils Grüttner, „den letzten Zivildienstleistenden“ nach dem alten System als Ersatz für den Wehrdienst.
Der Absolvent des Fichte-Gymnasiums hatte sich im vergangenen Jahr für die Arbeit beim DRK entschieden, weil er im Behinderten-Fahrdienst arbeiten wollte. Grüttner hatte seine eigentlich auf sechs Monate beschränkte Zivildienstzeit um drei Monate erweitert.
Der junge Mann blickt auf eine positive Zeit zurück: „Das war eine sehr gute Erfahrung, ich war überrascht, wie nett die meisten Kunden zu mir waren. Es gab zwar einige ältere Fahrdienstkunden, die etwas schwierig waren, aber das hat man schnell in den Griff bekommen“, fasst Grüttner seine Zivi-Zeit abschließend zusammen. Es sei auf keinen Fall ein verlorenes Jahr gewesen, auch wenn es eigentlich ungerecht sei, dass seine Mitschülerinnen keine solche Verpflichtung gehabt hätten und daher schon weiter im Studium seien.