Bockum: Jetzt darf doch gebaut werden

Ausschuss stimmt nun doch für eine Verdichtung in den Gärten. Die Gegner sind empört.

Krefeld. Alles auf Anfang: Das Karree zwischen Schönwasser-, Friedrich-Ebert-, Schreber- und Grotenburgstraße soll nun doch maßvoll bebaut werden können. Das hat der Planungsausschuss am Mittwochabend gegen die Stimmen von CDU und FDP beschlossen.

Entsprechende Anträge waren von der UWG und der SPD gestellt worden. Mit Blick auf das umstrittene Baugebiet in Hüls Süd-West argumentierte Jürgen Hengst (SPD), statt immer neue Areale am Stadtrand auszuweisen, sei es besser, in der Innenstadt zu verdichten.

Im Übrigen handele es sich ja nur um ein Angebot. "Keiner ist gezwungen zu bauen." Aber vor allem im nördlichen Bereich gibt es Eigentümer, die bauen wollen. Zu Anwälten der Gegner machten sich dagegen CDU und FDP. Der grüne Charakter des Blocks solle erhalten bleiben, mahnten sie. Das sei auch die Meinung des Bürgervereins, so FDP-Fraktionschef Joachim Heitmann.

Entsprechend ist Anwohner Heinz Pfortmüller empört: "Wir kämpfen seit Jahren gegen die Innenbebauung und dachten im letzten Jahr, das wäre vom Tisch. Aber scheinbar geht das Ganze jetzt wieder von vorne los." Seit den 1980er-Jahren gebe es die Versuche, den Innenbereich zu bebauen. "Junge Familien ziehen hierher. Eben weil es grün ist und die Kinder viel Platz zum Spielen haben." Nach wie vor seien fast alle Grundstückseigentümer gegen die Verdichtung. Er könne die Politik nicht verstehen, die jetzt erneut für eine große Verunsicherung der Menschen sorge. "Man kann doch ein Projekt wie Hüls-Südwest nicht gegen uns ausspielen."

Nun wird der Bebauungsplan 704 erneut in die Offenlage gehen. Zuvor aber muss ein landespflegerischer Begleitplan erarbeitet werden, erklärte Planungsdezernent Thomas Visser. Und so rechnet er mit einem Beschluss, der die Offenlage regelt, erst zum 9. September (Rat).

Unstrittig war der erste Punkt der Vorlage: Das Gelände der ehemaligen Tankstelle an der Friedrich-Ebert-Straße kann bebaut werden

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