Beim WZ-Mobil: Große Mehrheit für Tunnel-Lösung

Der geplante Ausbau der A 57 erhitzt die Gemüter. Anwohner diskutieren darüber am WZ-Mobil.

Krefeld. Das Thema liegt den Bürgern am Herzen: Der Ausbau der A 57 kann nur über eine Tunnel-/Trog-Lösung erfolgen. Das wünschen sich die Elfrather, die am WZ-Mobil am Honschaft-Rath-Platz über das Thema diskutieren. Sie unterstützen den Beschluss des Rates, der ebenfalls die Tunnel-/Trog-Lösung favorisiert — ein Großteil der Straße würde dabei im Untergrund verschwinden.

Dieter Gramm lebt seit 1967 in Elfrath und tritt leidenschaftlich für die so genannte Tunnel-/ Trog-Bauvariante ein: „Nichts anderes kommt hier in Frage. „Ein Tunnel wäre schon etwas Gutes“, sagt auch Erwin Muschkiet. Er ist angesichts der hohen Kosten allerdings skeptisch.

Dass diese aber nicht das entscheidende Kriterium sein dürften, ist die Meinung von Werner Fuhr. Der Elfrather hebt die Bedeutung einer langfristigen Planung hervor: „Der Ausbau muss den Bedürfnissen der Anwohner in den nächsten 100 Jahren gerecht werden. Betroffene Anlieger gibt es hier auf einer Länge von rund 6,5 Kilometern. Nur ein Tunnel erfüllt deren Anforderungen.“ Wichtig sei laut Fuhr auch, dass weitere Dämme und Mauern das Gefühl einer räumlichen Abtrennung Elfraths von anderen Ortsteilen verstärken würde. „Vergleichbare Tunnellösungen gibt es in Deutschland mittlerweile unzählige“, sagt Fuhr.

Breiten Widerstand durch die Bürger erwartet Ingrid Schröter bei jeder anderen als der Tunnel-Trog-Lösung für die A 57. „Alles andere ist ein Stück- und Flickwerk — da wird es Proteste regnen“, sagt sie voraus. Schröter erhofft sich außerdem mehr Beteiligung auf landespolitischer Ebene für das Thema.

Hans-Werner Peschergeht sogar noch weiter. „Für mich erfüllt die geplante A 57-Erweiterung den Tatbestand der aktiven Körperverletzung“, so der Uerdinger, der sich dabei vor allem auf die Belastung durch jahrelange Baumaßnahmen bezieht.

Den Schutz von Menschen und ihrem Lebensraum bringt Detlef von Hofe in die Diskussion ein. Er schlägt daher unabhängig von der konkreten Lösung vor: „Man sollte seitens der Verantwortlichen einen runden Tisch einberufen — bevor es zu Demonstrationen kommt.“

„Die Planungen waren schon in den 1960er Jahren schon nicht optimal“, sagt Florian van Treek, Inhaber von „Das Lädchen“ am Honschaft-Rath-Platz. Auch deshalb habe Elfrath immer noch einen Sackgassencharakter.

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