Baustelle verjagt die Kunden

Die Geschäfte machen weniger Umsatz wegen Parkplatznot.

Krefeld-Oppum. Auf der Hochfelder Straße macht sich die große Baustelle auf den ersten Blick bemerkbar. Die Autos halten mitten auf der Straße, kurz vor der Baustelle finden Wendemanöver statt. Besonders Anwohner und Geschäftsleute fühlen sich durch die fehlenden Parkmöglichkeiten eingeschränkt. Die ganze Straße ist für den Autoverkehr in beide Richtungen gesperrt.

"Wenn die parkenden Autos hier herausfahren, müssen sich die Fahrradfahrer dazwischen quetschen. Das ist ohne einen Fahrradweg sehr gefährlich", sagt Christel Butzke, die sich auch vom strömenden Regen nicht davon abhalten ließ, beim WZ-Mobil ihre Meinung zu sagen. Die Idee aus der Hochfelder Straße eine Einbahnstraße zu machen, unterstützt sie, allerdings nur bei einem Radweg, der in beide Richtungen führt.

Gerade durch die vielen Geschäfte und die Sparkasse kommen viele Menschen mit dem Fahrrad angefahren. Sonst bliebe für viele nur die Möglichkeit über den Bürgersteig zu fahren.

Das Problem kennt auch Blumenhändlerin Sabine Bertel. "Fahrrad- und Mofafahrer rasen über den Bürgersteig direkt an den Ladentüren vorbei." Die Baustelle findet sie unorganisiert. "Eine Fahrbahn hätte offen bleiben müssen, parken ist hier unmöglich geworden", sagt Bertel.

Sie überlegt, sich bei der Stadt zu beschweren, da die lange Bauzeit geschäftsschädigend ist. "Ich sehe ein, dass gebaut werden muss, aber auch die Ausweichparkplätze sind zu weit von den Geschäften entfernt, dann kommen einfach keine Kunden."

Das gleiche Problem hat auch Ruth Winowski. Sie steht mit ihrem Obstwagen direkt an der Hochfelder Straße und bekommt die Folgen der Baustelle auch zu spüren. "Wir haben auf jeden Fall Umsatzeinbußen, das liegt einfach am fehlenden Durchgangsverkehr. Aber irgendwann müssen die Arbeiten ja gemacht werden," sagt Winowski.

Manfred Kirchholtes kann das nur bestätigen. "Die Kundenzahl der Sparkasse geht durch die Baustelle deutlich zurück", erklärt der Leiter der Sparkassen-Geschäftsstelle in Oppum.

"Ich schleppe die Einkäufe die ganze Straße lang, weil ich mein Auto so weit weg abstellen muss. Ich frage mich, warum die alles gleichzeitig machen müssen", sagt eine Anwohnerin, die nicht genannt werden möchte.

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