Weihnachtswerkstatt In Traar wird für den Besonderen Weihnachtsmarkt gebastelt

Traar · Die Aktion in der Weihnachtswerkstatt der Dr.-Ulrich-Lange-Stiftung hat eine lange Tradition.

 Freizeitpädagoge Jochen Kamps zeigt ein Teelicht, das die Bewohner am Buscher Holzweg selbst hergestellt haben.

Freizeitpädagoge Jochen Kamps zeigt ein Teelicht, das die Bewohner am Buscher Holzweg selbst hergestellt haben.

Foto: Andreas Bischof

An der Türe hängt „Merry Christmas“ in glitzernden Großbuchstaben, dahinter verbirgt sich die Weihnachtswerkstatt der Dr.-Ulrich-Lange-Stiftung am Buscher Holzweg. Dort duftet es nach Äpfeln, es werden Trockenfrüchte zerkleinert und die schon fertigen Windlichter begutachtet.

Rund um den Tisch sitzen Menschen, die für ihren Stand beim 32. Besonderen Weihnachtsmarkt am Samstag, 7. Dezember, von 10  bis 18 Uhr, arbeiten. „An fünf Aktionstagen haben die Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung bereits viel Gutes hergestellt“, berichtet Freizeitpädagoge Jochen Kamps. „Das hat Tradition. Wir sind fast immer und schon über 20 Jahre beim Besonderen Weihnachtsmarkt dabei.“

Es sei eine tolle Sache, erklärt er weiter. Denn die Menschen erhielten so viel Aufmerksamkeit und Anerkennung, wenn sie ihre selbst hergestellten Artikel verkaufen und zeigen dürfen, was sie können.

Denn sie stehen oft selbst an ihrem Stand hinter der Theke. „Der Erlös fließt in die Arbeit, beispielsweise auch in die Weihnachtsfeier der eigenen Gruppe zurück“, sagt der Freizeitädagoge.

Die Stiftung verdiene daran nichts, erklärt Jochen Kamps weiter. „Ein weiterer Aspekt der freiwilligen Arbeit: Es wird nicht nur für den Besonderen Weihnachtsmarkt gearbeitet. Ein kleinerer Teil der Ergebnisse geht als Geschenke an Familienmitglieder und Freunde.“

Schleifen und Schneemänner
als Dekor

Auf dem Tisch stehen bereits fertige Windlichter im Karton. Sie wurden bemalt und zeigen Schleifen, Schneemänner, Tannen und Päckchen als Dekor.

Dann haben die fleißigen Hände sie mit „Schnee“ versehen. Außerdem stehen schon Plätzchendosen und Marmeladengläser parat.

An diesem Morgen befinden sich zehn Kilo Boskoop-Äpfel in den Schüsseln auf dem großen Tisch. Daneben liegen Trockenfrüchte wie Aprikosen auf Tellern.

Tanja Morsch schält die Äpfel mit dem Sparschäler. „Es macht Spaß. Wir arbeiten für den Besonderen Weihnachtsmarkt“, berichtet sie.

Gruppenleiterin Elena Koffinka schneidet das Obst klein und berichtet: „Wir bereiten aus ihnen ein Weihnachts-Chutney zu. Orangen, Aprikosen und Lebkuchengewürz sind weitere Zutaten.“ Sigrid Eichert ist für die Aprikosen zuständig. „Wir haben auch schon gebastelt und Plätzchen gebacken“, erzählt sie.

Alle sind mit Feuereifer dabei. Nach dem Chutney rühren ist vor dem Bonbon herstellen. „Es gibt Salzbonbons auf der Basis von Agavendicksaft“, erklärt Koffinka. „Sie sind gut gegen Halsschmerzen und etwas Anderes als die üblichen Süßigkeiten; besonders gut für die kalte Jahreszeit.“ Das finden auch die Menschen am Tisch, die noch fleißig Äpfel schälen.

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