Alpakas in Verberg: Drei Südamerikaner mit Kulleraugen

Im Garten von Familie Metzer leben drei Alpakas — die Tiere sind Teil des Orangerie-Konzeptes.

Krefeld-Verberg. Schüchtern beobachtet das kleine Alpaka-Junge Paolo die Szenerie, die sich vor seinem Stall abspielt. Eine Frau betritt das eingezäunte Rasengelände, stellt zwei große Plastikschalen mit Körnern ab und verschwindet wieder. Statt der fremden Frau mit Vorsicht gegenüber zu treten, wird sie von Paolos Eltern Pablo und Pia mit voller Vorfreude begrüßt.

Noch ist das Junge zu klein, um zu begreifen, dass die Frau mit den Plastikschalen keine Bedrohung darstellt. Im Gegenteil. Ulrike Metzer liegt nichts mehr am Herzen als das Wohl ihrer drei Alpakas. Zusammen mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen betreibt die 49-Jährige die Verberger Orangerie an der Nieper Straße.

Auf dem 4 000 Quadratmeter großen Gelände können sich interessierte Gartenfreunde Ideen und Anregungen für ihren heimischen Garten holen. „Man kann bei uns die Seele baumeln lassen und dabei die hauseigenen Alpakas füttern“, sagt die Dekorateurin. Ulrike Metzer hatte früher ihr eigenes Geschäft für Dekorationsartikel und Pflanzen. Heute betreibt sie ihr eigenes idyllisches Gartengrundstück als Erlebnisgeschäft.

Das Alpaka ist eine aus den südamerikanischen Anden stammende Kamelform, die vorwiegend wegen ihrer Wolle gezüchtet wird. Alpakas sind kleiner und vor allem deutlich leichter als Lamas. Von der Rohwolle lässt Ulrike Metzer einmal im Jahr ihre Kopfkissen füllen.

Der im Oktober letzten Jahres geborene Nachwuchs Paolo ist noch ein bisschen schüchtern im Umgang mit Menschen. Seine zweijährigen Eltern wohnen erst seit einem Jahr auf dem Gelände der Metzers. „Die Tiere haben uns von Anfang an fasziniert, weil sie so eine Ruhe ausstrahlen“, sagt die geborene Düsseldorferin. „Diese dicken Kulleraugen geben einem irgendwie etwas.“

Deshalb sollen die drei Alpakas auch so schnell wie möglich Zuwachs bekommen. Allerdings sind die Anschaffungskosten pro Alpaka mit denen eines gebrauchten Kleinwagens zu vergleichen. „Wir haben den Traum einer kleinen Herde und hätten gerne noch ein weißes Alpaka. Das kostet beim Züchter aber gerne mal 4 000 Euro.“

Verkaufen würde Ulrike Metzer ihre wolligen Vierbeiner auf keinen Fall. „Die gehören richtig zur Familie.“ Schließlich werden die Tiere auch bis zu 28 Jahre alt.

Der Traum einer Alpaka-Herde wird sich zwar nicht so schnell verwirklichen lassen, Grund zur Vorfreude hat die Gartenliebhaberin trotzdem. „Auf dem Gelände vor dem Haus wollen wir demnächst noch Shetlandponys halten.“

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