300 000 Euro kostet die Sanierung der Egelsbergmühle

Die Stadt will sich nicht beteiligen. Der Bürgerverein sucht nach anderen Möglichkeiten.

300 000 Euro kostet die Sanierung der Egelsbergmühle
Foto: abi

Die Egelsbergmühle ist in einem schlechteren Zustand, als noch vor zwei Jahren vermutet. Seit Anfang 2016 ist der Bürgerverein Traar Mieter der Mühle, um sie als Wahrzeichen Traars weiter zu erhalten. „Doch die bauliche Situation von innen und außen ist katastrophal“, wird Walter Kienen vom Bürgerverein nicht müde, zu betonen. Die Kosten für die Sanierung gehen in die Hunderttausende. In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung (BZV) Ost hat die FDP deshalb vorgeschlagen, das Stadtwaldhaus als städtische Immobilie zu verkaufen und die eingesparten Mittel für dessen Sanierung zum Teil in den Erhalt der Mühle zu stecken.

Im Rahmen der Haushaltsberatungen hat die BZV den Ratsfraktionen empfohlen, sich für eine Mittel-Etatisierung im Haushalt 2019 einzusetzen und die Stadt aufzufordern, sich mit dem Bürgerverein in Verbindung zu setzen. Die im Haushalt 2016 etatisierten 20 000 Euro als Anschubfinanzierung für die notwendigen Sanierungsarbeiten an der Mühle sind zwar kurzfristig ausgezahlt worden, aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Kienen: „Mindestens 300 000 Euro sind in einem ersten Bauabschnitt aufzuwenden, um die fortgeschrittenen Baumängel zu beseitigen.“

Laut Bürgerverein hat die Stadt Krefeld in den letzten Gesprächen sehr deutlich gemacht, dass sie keine weiteren Mittel für die Sanierung der Mühle vorgesehen hat und die Sanierung selbst auch personell nicht begleiten wird. Auch ein Ausgleich des durch die Sanierung für die Stadt entstehenden Zugewinns ist nach aktuellem Stand nicht vorgesehen. Nun sucht der Bürgerverein nach anderen Möglichkeiten, um die Sanierung doch noch auf den Weg zu bringen. Ob es finanzielle Unterstützung von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz oder der Kulturstiftung des Bundes ist ungewiss.

Das größte Problem ist die festgestellte Feuchtigkeit im massiven Mauerwerk, die unter anderem durch die nicht vorhandene Horizontalsperre im Grundmauerwerk sowie durch die unzureichende Außenmauerabdichtung entstanden ist. Die Feuchtigkeit steigt zum einen durch Kapillarwirkung von der Grundmauer in die oberirdischen Mauerschichten auf, zum anderen begünstigen auch Risse im Außenmauerwerk sowie ein inzwischen wasserdurchlässiger Farbauftrag den Eintritt von Feuchtigkeit in die Mühle. Hierdurch wurde unter anderem das innere Balkenwerk der Mühle im Bereich der Mauerwerksauflagen erheblich in Mitleidenschaft gezogen, so dass ein Teilaustausch unerlässlich ist. Auch das Dach und die Flügel der Mühle müssten dringend aufgearbeitet werden.

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