WZ-Mobil WZ-Mobil: "Jetzt ist das Album endlich voll"

Das große Panini-Tauschfieber hat Klein und Groß am WZ-Mobil gepackt.

WZ-Mobil: WZ-Mobil: "Jetzt ist das Album endlich voll"
Foto: Friedhelm Reimann

Krefeld. Sommer, Sonne — und? Panini Sticker! Zwar ist die Fußball Europameisterschaft vorbei, doch die meisten Sammelhefte haben noch die ein oder andere Lücke. Bei strahlendem Sonnenschein und 34 Grad im Schatten kamen deswegen erneut zahlreiche Kinder zusammen mit Oma, Opa, Mama oder Papa zur WZ-Tauschbörse im Beachclub des SC Bayer am Löschenhofweg.

Einer der wenigen, die ihr Heft bereits bis auf den letzten Spieler gefüllt haben, ist Karl-Heinz Terkatz. Er sammelt seit 1966 die kleinen Klebebildchen, keine Welt- oder Europameisterschaft geht an ihm vorbei. Beim Ziehen der Spieler hatte er in diesem Jahr auch mal ein wenig Glück, verrät Terkatz: „Ich habe mir direkt so eine Box gekauft mit ganz vielen Tütchen. Danach ging es jeden Tag im Internet hin und her. Jetzt ist das Album endlich voll.“ Doch ließ er es sich nicht nehmen, bei der abschließenden Tauschbörse noch einmal dabei zu sein. Grund dafür ist auch sein Enkel, dessen Album noch nicht voll ist. „Ich schätze, ich hatte einfach mehr Glück“, sagt Terkatz schmunzelnd.

Einen Gleichgesinnten hat Terkatz bei der WZ-Tauschbörse in Klaus Wildner gefunden. Ähnlich wie er sammelt auch Wildner seit 1966 die Panini Sticker, vollständig. „In diesem Jahr habe ich schon vor Beginn der EM angefangen zu sammeln, sonst wird es schwer das Heft voll zu bekommen“, sagt Klaus Wildner. Zum WZ-Mobil ist seine Frau mitgekommen, um ihn beim Tauschen zu unterstützen. Wildner: „Sollte ich die fehlenden 50 Bilder nicht mehr ertauschen können, bestelle ich die noch fehlenden Sticker im Internet.“

Etwas später kommt dann auch Familie Maas zur Tauschbörse. Zusammen mit seiner Mutter kommt Philipp Maas direkt vom Freibad in den Beachclub, um sein EM-Album endlich vollzukriegen. 77 Bilder von insgesamt 680 fehlen ihm noch, ob er es noch schafft, weiß er nicht so recht: „Ich habe keine Ahnung. Das wird sehr schwierig, aber ich hoffe es klappt noch.“ Für seine doppelten Sticker reicht eine kleine Box schon lange nicht mehr aus. Über 200 Sticker hat Philipp schon mehrfach gezogen. „So viele doppelte zu haben ist schon nervig, aber dafür kann ich sie ja jetzt tauschen.“

Bei den warmen Temperaturen darf eine Abkühlung natürlich nicht fehlen. Ein kaltes Getränk oder ein erfrischendes Eis zwischendurch, danach geht es weiter. So macht es auch Nina von Harpe-Glundo. Bei einem Eis schaut sie ihrem Sohn beim Einkleben zu, an der Sammelleidenschaft der Kinder, sieht sie nur Positives: „Man sieht, dass es ihnen wirklich Spaß macht. Die Kinder kommen vor die Tür und werden auf einmal viel kommunikativer“, meint sie.

Dass sich das Sammelfieber sogar positiv auf die schulische Motivation der Kinder auswirken kann, weiß Nina von Harpe-Glundo aus eigener Erfahrung. Sie sagt: „Immer wenn er mit einem Smiley aus der Schule kam, gab es zwei extra Tütchen. Auf einmal stand er jeden Tag mit einem Smiley vor mir.“

Das solch ein Album ganz schön aufs Geld geht, weiß auch Britta Severens-Vogel. Zusammen mit ihrem Sohn Mats sammelt sie schon seit einigen Wochen. „Bei der Weltmeisterschaft vor zwei Jahren hatte ich das Album voll“, sagt der elfjährige Mats stolz. Auf die Frage, wie viel Geld in diesem Jahr schon für die Sticker geflossen sei, schüttelt Severens-Vogel den Kopf. „Da darf man gar nicht erst drüber nachdenken.“ Ihr Sohn Mats fängt gleich an zu tauschen.

Ein Partner ist auch Friedhelm Dill, der für seinen 20-jährigen Sohn Maximilian sammelt. Dill sagt: „Mein Sohn hat schon als kleiner Junge angefangen zu sammeln, heute kann er leider nicht kommen. Deshalb bin ich hier, um die fehlenden Klebebildchen zu ertauschen.“

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