Weihnachten im Schuhkarton: Schachteln voll mit schönen Sachen

Die Kita St. Nikolaus nimmt an der Aktion teil. Dabei werden Geschenkboxen für ärmere Kinder zusammengestellt.

Weihnachten im Schuhkarton: Schachteln voll mit schönen Sachen
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Auf einem Tisch stapeln sich liebevoll in Geschenkpapier eingepackte Schuhkartons. Daneben stehen zwei große Kisten mit verschiedenen Sachen, die Kindern eine Freude bereiten können — bunte Schals und Mützen für die kalte Jahreszeit, Plüschtiere, kleinere Spielsachen und Schokolade.

„Schals und Mützen haben wir zusammen mit den Vorschulkindern selber hergestellt“, sagt Viktoria Marker. Das passt auch zu dem Kniff, den sich die Erzieherin ausgedacht hat, um den Kindern der Kita St. Nikolaus die Aktion näherzubringen. Für die Kleinen vergeht bis zum Weihnachtsfest schließlich noch eine halbe Ewigkeit. Daher hat sich Marker eines naheliegenden Beispiels für das Teilen mit ärmeren Menschen bedient: „Für die Kinder ist es schwierig zu verstehen, dass jetzt schon Weihnachtsgeschenke gepackt werden. Daher haben wir mit ihnen besprochen, dass St. Martin früher ja auch mit den armen Leuten geteilt hat.“

Viele der Eltern der rund 50 Kinder haben dafür gesorgt, dass es zahlreiche Geschenke einzupacken gibt.

Auch Nino (5) und Nika (4) haben mitgemacht. Nika gefällt die Aktion kurz und knapp „ganz gut“. Zusammen mit ihren Eltern hat sie Handschuhe in die Kita gebracht. Auch Nino hilft gerne dabei mit, ärmeren Kindern mit Geschenken eine Freude zu machen: „St. Martin hat mit einem armen Mann, der nur Lumpen hatte, seinen Mantel geteilt.“

Mit ihren Geschenken macht sich die Vorschulgruppe der Kita St. Nikolaus per Straßenbahn auf den Weg Richtung Welle Niederrhein an der Uerdinger Straße. Dort befindet sich eine von fünf Krefelder Sammelstellen für die gepackten Schuhkartons.

In Deutschland wurde die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ im Jahr 1996 durch einen Aufruf in der christlichen Zeitschrift „Entscheidung“ initiiert.

2001 ging aus der Aktion dann der christliche Verein „Geschenke der Hoffnung“ hervor, der sich auch heute noch um die Durchführung kümmert.

Die Geschenkboxen sollen an Kinder gehen, die keine Eltern mehr haben oder deren Eltern sich keine Geschenke leisten können.

Verteilt werden sie vorwiegend in Osteuropa. Im Jahr 2013 wurden nach Angaben des Vereins fast 500 000 Schuhkartons im deutschsprachigen Raum gesammelt.

Noch bis zum 15. November können Schuhkartons für die Aktion verpackt werden.

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