Verkehr auf der Hafelsstraße: Gefahr für Radler

Die Ein- und Ausfahrten zum Einkaufszentrum sind stark befahren und für Passanten deshalb lebensgefährlich.

Krefeld-Oppum. Nachdem sich Autofahrer über starken Verkehr und eine mangelhafte Verkehrsführung am Einkaufszentrum an der Hafelsstraße beschwert haben (WZ berichtete), schließen sich Fußgänger, Radfahrer und Frauen mit Kinderwagen den Klagen massiv an:

"Ich bin Oma von drei Enkeln, die ich regelmäßig betreue. Es ist unmöglich, mit dem Kinderwagen gefahrlos den Eingangsbereich des Zentrums zu passieren", sagt Christel Koch-Burdorf aus Oppum. "Ich muss immer vom Bürgersteig auf die Fahrbahn wechseln. Da es für die Ein- und Ausfahrt nur einen Weg gibt, ist diese Stelle stark frequentiert und lebensgefährlich."

Siegmar Rimkus hat ähnliche Erfahrungen gemacht: "Bisher war es schon gefährlich, den Radweg auf der Seite von Real zu benutzen, obwohl dort an den Ausfahrten Stopp-Schilder stehen. Diese fehlen am neuen Einkaufszentrum gänzlich."

Das habe zur Folge, dass die Fahrzeuge trotz guter Einsicht auf die Hafelsstraße bis zum Straßenrand vorfahren und somit auf dem Radweg halten, erklärt er. "Der ist dann versperrt. Es bleibt den Radlern nur die Wahl stehen zu bleiben oder auf die Straße auszuweichen."

Christel Koch-Burdorf hat noch andere Missstände rund um den Bürgersteig entdeckt, der eigentlich den Fußgängern, Müttern mit Kinderwagen und Rollstuhlfahrern Sicherheit bringen soll: "Der Weg ist sehr schmal, weil dort Parkplätze gebaut wurden. Dort stehen jedoch kaum Autos."

Vielmehr werde Ware der anliegenden Geschäfte dort gelagert. "Wo der Bürgersteig breiter wird, befindet sich auch oft Ware. Man kommt nicht vorbei. Zudem versperren Blumenkübel den Weg."

Die Oppumerin kennt viele junge Familien, die an der Griesbacher Straße wohnen und mit dem Kinderwagen ins Zentrum wollen. "Für sie ist ein gefahrloser Einkauf nahezu unmöglich.

Hier ist die Planung am Bürger vorbei gegangen. Bei steigenden Spritpreisen sollte dem Fußgängerverkehr mehr Bedeutung zugesprochen werden. Ich kann nur hoffen, dass etwas geändert wird bevor es zum Unfall kommt."

Und wer die Untergath von der Griesbacher- zur Hafelsstraße oder zurück überqueren möchte, hat dazu wenig Zeit: "Die Fußgängerampel wurde geändert, die Grünphase ist zu kurz", weiß Koch-Burdorf.

"Ich kann in der Mitte mit dem Kinderwagen nicht stehen bleiben. Die Abgase sind gesundheitsschädlich. Also muss ich über die Straße hasten. Die Grünphase muss verlängert werden."

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