Uerdingen seit Jahren auf der Verliererstraße
SPD-Ratsherr Jürgen Hengst ahnt, dass es bereits vor der Bücherei-Schließung Gespräche mit Kaufinteressenten gegeben hat.
Krefeld. Uerdingen versinkt in der Bedeutungslosigkeit — diese Befürchtung hat SPD-Ratsherr Jürgen Hengst nach den jüngsten Sparbeschlüssen des Stadtrates. Viele Menschen in seinem Stadtteil sehen sich demnach als Verlierer der jüngsten Entwicklung: „Resignation macht sich breit.“
Exemplarisch für den Niedergang der Rheinstadt sieht Hengst „das Possenspiel um die Bücherei“. Erst der Beschluss, diese auszugeben, einen Tag später bereits die sofortige Schließung — und dann sei auch noch bekanntgeworden, dass es bereits Gespräche mit Kaufinteressenten gebe. „Das wohl schon im Vorfeld der Schließung“, sagt Hengst. „Das ist ganz schlechter Stil. Offenbar hatte die Bücherei bei der CDU keine echte Chance, sich gegen den schnöden Mammon durchzusetzen.“
Hengst fordert, dass das Gebäude in städtischem Besitz bleibt. „Wir wollen hier weiterhin den einzigen echten Treffpunkt für die Uerdinger in zentraler Lage erhalten.“ Nun müsse ein Konzept auf den Tisch, kein Kaufvertrag.