Tomahawks feiern vierten Aufstieg in Folge

Die Footballer trainieren hart, aber auch ihre Schulnoten müssen stimmen.

Krefeld-Uerdingen. Die Footballer des SC Bayer Uerdingen, die Tomahawks, werden von Saison zu Saison erfolgreicher. Die Spieler von Chef-Trainer Marcel Seidel feierten seit der Gründung der Abteilung im Jahr 2009 Aufstieg um Aufstieg. Am letzten Spieltag der vergangenen Saison sicherten sich die U 19 mit einem 50:8-Kantersieg über Erzrivale Solingen Steelers Platz 2 in der Regionalliga, der höchsten Spielklasse in NRW — und das als Neuling der Liga.

Es ist der vierte Aufstieg der Mannschaft in Folge. Doch noch ist unklar, ob die Uerdinger in der neuen Saison in der höchsten Spielklasse bundesweit, der German Football League Jugend (GFLJ), antreten werden. „Sportlich sind wir aufgestiegen. Allerdings muss uns der Verband noch eine Lizenz erteilen“, erklärt Cheftrainer Seidel.

Einen großen Anteil an dem Erfolg der Tomahawks habe die Arbeit im Hintergrund. Die Unterstützung durch Trainer und Betreuer erstreckt sich nicht nur über das Sportliche, auch auf gute Noten in der Schule wird Wert gelegt. Regelmäßig finden Seminare zu Themen wie Zeitmanagement und „Wie lerne ich richtig“ statt. Dies habe dazu geführt, dass mehrere Spieler, die je zwischen vier und sechs Mal die Woche trainieren, ein Abitur mit einer Eins vor dem Komma erreicht haben.

Vier Trainer stehen für etwa 45 Akteure zur Verfügung. Auch die Spieler selbst sind sehr diszipliniert. „48 Stunden vor einem Spiel trinkt niemand mehr Alkohol, was bei Jugendlichen nicht selbstverständlich ist. Niemand nimmt eine Zigarette auch nur in die Hand, jeder achtet auf seine Ernährung“, sagt Seidel. Das Motto der Footballer ist „Make everything count“, frei übersetzt: 99 Prozent Leistung reichen nicht. Dem Vorurteil, dass Football ein brutaler Sport sei, widerspricht Seidel übrigens vehement. „Jeder Leistungssport geht irgendwo an die Substanz, aber bei uns treten meist nur kleinere Verletzungen auf, die dann auch schnell wieder ausgestanden sind“, erzählt er und fügt hinzu: „Statistisch gesehen ist Volleyball wesentlich gefährlicher.“

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