Startschuss für ein „neues Uerdingen“
Die Pläne für ein Brauhaus im Bahnhof bringen Dynamik in eine alte Debatte: Wie lässt sich der Stadtteil dauerhaft aufwerten?
Krefeld. Die Idee eines begrünten Bahnhofsparks in Uerdingen sorgt für Aufsehen. Nun zeigt die WZ erstmals eine Zeichnung, die deutlich macht, wie der zentrale Punkt des Stadtteils künftig aussehen könnte. Der Grundgedanke ist so kühn wie verlockend: Aus dem Verkehrsknoten am Bahnhof könnte ein barrierefreier, gepflasterter, mit Bäumen bepflanzter Platz werden, auf dem Autos und Fußgänger gleichberechtigt wären.
Für den Durchgangs- und Anliegerverkehr, der die Kreuzung rege befährt, ergäbe sich laut Architekt Arno Gollner keine große Veränderung. Autos, Busse, die Straßenbahn und sogar Lastwagen könnten den Platz weiterhin befahren - allerdings nur in Schrittgeschwindigkeit.
Die Nachbarstadt Duisburg hat mit solch barrierefreien Plätzen gute Erfahrungen gemacht. Mit Geldern aus dem Konjunkturpaket II werden gleich fünf zentrale Punkte im ganzen Stadtgebiet aufgewertet. Eine Hochglanzbroschüre verweist darauf, dass sie "ein großes Potenzial" besitzen, "wieder Schwerpunkte für öffentliches Leben im Stadtquartier zu werden". Das klingt, als könne es auch für das Uerdinger Projekt gelten.