Spielplatz am Braunschweiger Platz: Wiedereröffnung in weiter Ferne

Laut Grünflächenamt bestand am Braunschweiger Platz nie Gefahr für die Kinder.

Uerdingen. Es wird noch einige Zeit dauern, bis am Braunschweiger Platz wieder Kinder toben können. Laut Grünflächenamt bleibt der durch Schwermetalle verseuchte Spielplatz bis auf Weiteres gesperrt. Der Boden muss komplett ausgetauscht oder versiegelt werden. Dafür bemüht sich die Stadt zurzeit um Fördermittel des Landes.

„Es war gut, dass wir den Platz im Frühjahr gesperrt haben“, sagt Doris Törkel, Leiterin des Grünflächenamtes. Denn die jetzt vorliegenden Ergebnisse des Bodengutachtens bestätigen sämtliche Befürchtungen: „Insbesondere in den unteren Bodenschichten gibt es eine Belastung mit Schwermetallen, vor allem Blei“, sagt Törkel. Beim Unterbau der Wege und Wallanlagen sei nach dem Krieg offenbar belastete Asche und Schlacke verwendet worden.

Doch Törkel hat auch gute Nachrichten: „Es bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung für die Kinder auf dem Spielplatz“, erklärt die Fachbereichsleiterin. „Wir können auch ausschließen, dass das Grundwasser betroffen war.“ Der belastete Boden sei also offenbar weder nach oben noch nach unten gelangt.

Wie mehrfach berichtet, wurde der Uerdinger Spielplatz im April dieses Jahres von der Stadt gesperrt. Eigentlich sollte er damals umgestaltet werden, doch Voruntersuchungen brachten die Schadstoffbelastung zu Tage. Neben Blei wurden auch Arsen und Benzo-a-pyren im Boden gefunden. Seither ist der Platz mit Bauzäunen abgesperrt. Im unmittelbaren Umfeld wohnen laut Stadt rund 700 Kinder. Sie müssen noch eine Weile auf andere Spielplätze ausweichen.

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