Pferde und Ponys bekommen zweite Chance

15 Mitglieder engagieren sich im Gnadenhof, der zehnjähriges Bestehen feiert.

Krefeld-Oppum. Manchmal sind die Tiere, die Vereinsvorsitzende Annemarie Hendricks gebracht werden, nur noch Haut und Knochen. "Es ist wirklich bedauerlich. Ich habe diesen Drang, sie wieder aufzupäppeln", erklärt sie ihre Motivation. Das tut sie bereits seit zehn Jahren. Angefangen hat es damit, dass sie selbst ritt und ihr das Geld für ein teueres Pferd fehlte. "Also habe ich ältere und weniger starke Pferde wieder fit gemacht und bin auf ihnen geritten", erinnert sich Hendricks. Der Hufschmied, der regelmäßig zu den Stallungen kam, machte ihr den Vorschlag, einen gemeinnützigen Verein zu gründen. Damit war der Grundstein für den Oppumer Verein für notleidende Pferde und Ponys gelegt.

Auf dem 300 Jahre alten Hof an der Hauptstraße haben momentan 38 Pferde, Ponys und Esel ein neues Zuhause gefunden. "Es sind Tiere, die entweder aus purem Egoismus ihrer Vorbesitzer zum Schlachter sollten, oder einfach verwahrlost und geschunden anonym bei uns abgeladen werden", schildert die Pferdefreundin.

Insgesamt 30 Boxen und zusätzliche Laufställe stehen zur Verfügung. Die Instandhaltung der Hofanlage muss bei den hohen Aufwendungen für Futter und Medikamente, die die Mitglieder häufig aus eigener Tasche zahlen, oft zurückstehen. Wegen des ständigen Zuwachses an Tieren ist der Gnadenhof immer auf Spenden angewiesen.

"Aber die Bereitschaft dazu wird immer weniger", bedauert Hendricks. "Nur durch die Mitgliedschaft im Bund Deutscher Tierfreunde und unsere fleißigen Helfer können wir uns noch halten. Aber der Dank, den die Tiere einem vermitteln, treibt mich an."

Das zehnjährige Bestehen feiert der Verein mit einem Konzert der Krefelder Band Update am 28. August im Oppumer Hof. Ein Teil des Erlöses kommt dem Gnadenhof zu Gute. Bei Fragen kann man sich direkt an Annemarie Hendricks wenden unter Ruf 0174/9114836.

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