Immobilie Neuer Interessent für den Brempter Hof gefunden

In den Verkauf der Immobilie scheint neue Bewegung zu kommen. Neuer Bebauungsplan soll auf den Weg gebracht werden.

Immobilie: Neuer Interessent für den Brempter Hof gefunden
Foto: Andreas Bischof

Uerdingen. In den Verkauf des Brempter Hofs in Uerdingen scheint neue Bewegung zu kommen. Nachdem in den letzten Jahren mehrere Interessenten und Investoren aus unterschiedlichen Gründen von einem Kauf Abstand genommen haben, wird jetzt mit einem neuen Bebauungsplan offenbar den Wünschen eines neuen Käufers entgegengekommen. Jedenfalls nahm die Bezirksvertretung (BZV) den einleitenden Beschluss zur Aufstellung des Bebauungsplanes 808 einmütig und zustimmend zur Kenntnis.

Erst im vergangenen Herbst hatte das Kölner Unternehmen Bau- & Denkmalwert aus Gründen des finanziellen Risikos seine Kaufablehnung signalisiert. Das denkmalgeschützte Gebäudeensemble, das teilweise aus dem 14. Jahrhundert stammt, wird seit 2011 von der Stadt zum Verkauf angeboten. Die Schätzwerte für Gebäude und das knapp 5000 Quadratmeter große Grundstück an der Alten Krefelder Straße liegen zwischen einer halben und einer Million Euro.

Ursprünglich lagen die Verwaltungsvorstellungen bei 1,25 Millionen Euro, Der Hof umfasst derzeit vier Gebäude: das Bauwerk an der Alte Krefelder Straße, dem östlich anschließenden Haus Nummer 4, dem nördlich davon in der Unteren Mühlengasse stehenden Turm aus dem 14. Jahrhundert und dem zweigeschossigen Gebäude nördlich des Turms. „Derzeit werde mit einem Investor geprüft, welche Optionen sich in ‚Abstimmung mit dem Denkmalschutz realisieren lassen“, erklärt für die Stadtplanung Ludger Walter in der BZV.

Der Bebauungsplan sieht unter anderem vor, mit einem Neubau im nördlichen Teil des Grundstücks den ursprünglichen Charakter des Hofs zu einem Vierkanthof wieder herzustellen. Auch eine Bebauung des Innenhofbereichs soll künftig möglich sein.

Im Bebauungsplan soll der Bereich künftig als Mischgebiet ausgewiesen werden, was sowohl Wohnungsbau als auch Gewerbebetriebe (Bank, Praxen, Büros) zulässt.

Mit der Festsetzung als Bebauungsplan für die städtebauliche Innentwicklung soll das mehrstufige Planverfahren beschleunigt werden. Bezirksvorsteher Jürgen Hengst (SPD) verwies darauf, dass Um- oder Ausbauarbeiten in den Bestandsgebäuden in Abstimmung mit den Denkmalpflegern auch noch vor Inkrafttreten des neuen Bebauungsplanes in Angriff genommen werden könnten. Wie bekannt, ist der bisherige Nutzer, der Heimatbund Uerdingen, derzeit dabei, seine Geschäftsstelle und das Heimatmuseum im östlichen Flügel zum „Bügeleisen“, einem historischen Gebäude am Zollhof, zu verlegen.

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