Mond-Kratern auf der Spur

Wie Löcher in dem fernen Planeten entstehen, überlegten Kinder an der Kurfürstenstraße.

Uerdingen. Am bundesweiten Tag der kleinen Forscher sind die Kinder der Kindertagesstätte an der Kurfürstenstraße mit Feuereifer dabei. In ihren kleinen Experimentierwerkstatt gehen sie - ausgestattet mit Schutzbrille und Forscher-Shirt - der Frage nach, wie wohl die Löcher in den Mond kommen. Wie der Mond von der Erde aussieht, wissen natürlich alle Kinder. Aber wie sieht er durch ein Fernglas aus? "Da gibt es Löcher und Dellen", wissen die Kinder. Wie die in den Mond kommen - das ist natürlich eine spannende Frage, die die Kinder erforschen wollen.

Philipp, Anastasia, Fabienne, Pierre, Vera und Mert starten ihre Experimentierreihe. Jeder Jungforscher bekommt eine kleine Plastikschüssel, die mit unterschiedlichen Materialien gefüllt sind. Philipp hat eine Schüssel mit Mehl vor sich auf dem Tisch stehen. Fabienne versucht es mit Wasser, und Mert schaut auf die Blumenerde in seiner Schüssel. Die anderen Kinder haben Mehl, Zucker und feinen Sand in ihren Schüsselchen. Nun lassen sie kleine Gegenstände aus unterschiedlichen Höhen fallen und beobachten, welche Abdrücke z.B. eine Murmel, ein kleiner Stein, eine Styroporkugel oder auch eine kleine Kartoffel hinterlassen. "Das sind Löcher wie auf dem Mond", stellen sie beim Betrachten der kleinen Krater in ihren Schüsselchen fest.

Aber was könnte da auf den Mond gefallen sein? "Das waren sicherlich keine Kartoffeln oder Erbsen. Aber vielleicht waren es Sternschnuppen", mutmaßen die kleinen Entdecker und stellen fest, dass die Krater größer werden, je schwerer die Gegenstände sind, die sie fallen lassen. "Meteoriten nennt man die Steine, die auf dem Mond die Krater hinterlassen haben", erklärt die Leiterin der Tagesstätte, Angelika Letschert.

Und dann wird weiter experimentiert, denn es gibt noch eine Menge Fragen, die es zu ergründen gilt. "Die Kinder können selbst ausprobieren und herausfinden, was in der Natur und in ihrer Umwelt passiert. Sie sind neugierig und werden durch die kleinen Versuche, die aufeinander aufbauen, motiviert. Sie können dabei selbst Fragen stellen und eigene Ideen entwickeln", so Angelika Letschert.

Am Tag der kleinen Forscher sind deutschlandweit Kinder in Kindertageseinrichtungen aufgerufen, Interessantes über Sonne, Mond und Stern zu erfahren. Die Bundesinitiative "Haus der kleinen Forscher" stattet die teilnehmenden Einrichtungen mit einem Experimentierpaket zum Thema Astronomie aus. Das Netzwerk in Krefeld wird durch das Berufskolleg Vera Becker, die Stadt Krefeld und die Unternehmerschaft Niederrhein seit 2008 gefördert. Mit Workshops und Angeboten werden die Erzieherinnen in den Einrichtungen angeregt, mit den Kindern spielerisch naturwissenschaftliche Phänomene zu entdecken. Noch in diesem Herbst starten neue Einführungsworkshops am Vera-Beckers-Berufskolleg. Red

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