Fülle der Spielhallen erhitzt die Gemüter

Demnächst eröffnet das 60. Casino der Stadt. Das beschäftigt auch die Politik.

Krefeld-Linn. Krefeld wird mehr und mehr zum Paradies für Spielhallen-Betreiber. Dass dies ein lukratives Geschäftsfeld ist, liegt auf der Hand — doch dass demnächst das insgesamt 60. Casino in Bockum seine Tore öffnen soll, stößt nicht überall auf Gegenliebe. Hans-Jürgen Brockers (CDU), Bezirksvorsteher in Bockum, geht diese Häufung zu weit. „Man muss sich schon fragen, ob es wirklich so viele Spielhallen sein müssen“, sagt er. „Dagegen spricht meiner Meinung nach das Risiko, damit Spielsucht zu fördern.“ Auch städtebauliche Ziele müssten bedacht werden.

Anders sieht das die FDP: „Die Frage nach der Notwendigkeit von Unternehmen beantwortet nicht die Politik, sondern die Nachfrage“, sagt FDP-Kreisvorsitzender Joachim C. Heitmann. „Es steht keinem Politiker zu, die Freizeitgestaltung erwachsener Krefelder zu bewerten.“ Er räumt aber ein, dass Suchtprävention eine „legitime Begründung“ sei, den Betrieb von Spielhallen zu prüfen. Im März will sich die Politik im Planungsausschuss mit der Frage beschäftigen, ob es eine Obergrenze für die Anzahl von Spielhallen geben soll.

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