Doppelter Radweg ärgert Gelleper
Fehler in der Planung haben 70 000 Euro verschlungen. Für eine Strecke, die niemand wirklich braucht.
Gellep-Stratum. Bezirksvorsteher Jürgen Hengst kann gut verstehen, dass sich Bürger über den Bau des zweiten Radweges und seine Kosten von rund 70 000 Euro an der Hafenringstraße ärgern. „Wenn ich die Maßnahme jetzt betrachte, hätte man das anders machen können. Aber bei den Offenlagen hat keiner die Planung moniert. Man hätte genauer diskutieren müssen. Heute würde ich es anders sehen“, erklärt der Vorsteher.
Es gibt Bürger, die die 400 Meter neuen Radweg durch das Gebüsch im Südosten der Stadt jetzt als puren Luxus betrachten; besonders in Zeiten des Nothaushaltes, wo es entlang dieser Straße ja bereits einen neuen Radweg gebe und an anderer Stelle solche Streifen fehlten.
Elmar Jakubowski, als früherer Bezirksvorsteher, hat nur ein Wort dafür: „Unfug.“ Am Ende der asphaltierten Strecke befinden sich zusätzlich eine rote Pflasterung und Blindenspuren. Ein blaues Schild weist darauf hin, dass dort Platz ist für Fußgänger und Radfahrer in beiden Richtungen.