Die Sonne ist Partner beim Umwelt-Projekt

In der Solarsiedlung laufen die Vorbereitungen für den zweiten Bauabschnitt.

Krefeld. Einst begann Oppum als kleine Bauernsiedlung. Dass die mit den Jahrhunderten wachsen würde, war abzusehen, doch dass hier einmal ein zukunftsweisendes Vorzeigeobjekt in Punkto Klimaschutz und Energieersparnis entstehen würde, stand bei der ersten urkundlichen Erwähnung Oppums 1072 bestimmt noch nicht fest. Doch bereits seit 2003 lässt sich dieses Vorzeigeobjekt nun in Form der Solarsiedlung "Fungendonk" am Geschwister-Scholl-Weg bestaunen.

Bis auf ein Drittel kann durch die so genannten Drei-Liter-Häuser der Verbrauch der Heizenergie reduziert werden, was schließlich nicht nur dem Geldbeutel der Anwohner gut tut, sondern vor allem auch dem Klima. "Solares Bauen soll kein Pilotprojekt bleiben, sondern Standard werden", wünscht sich die Grünen-Ratsfrau Heidi Matthias. Zusammen mit Interessierten begutachtete sie nun am Samstag im Rahmen des Stadtspaziergangs der Grünen das innovative Wohnprojekt in Oppum.

Den Höhepunkt stellte sicherlich die durch die Anwohner ermöglichte Besichtigung der Häuser dar. Erklärend standen sie und Architekt Detlef Lenschen, der sich seit nunmehr zwölf Jahren mit diesem Thema beschäftigt, den Neugierigen zur Verfügung. So erfuhren die Stadtspaziergänger, dass die Häuser besonders eine gute Wärmedämmung - was sie mit einer Thermoskanne vergleichbar macht - und eine Luftwärmepumpe mit Wärmerückgewinnung auszeichnet.

Aber nicht nur ökologisch ist die Siedlung auf dem Vorsprung. Hier ist autofreie Zone, die Kinder spielen gemeinsam auf der Straße oder den Grünflächen, und die Bewohner haben vor allem eines gemeinsam: Sie geben jährlich nur etwa 300 Euro für ihr 120 Quadratmeter großes Reihenhaus zum Heizen aus und unterstützen überdies die Umwelt.

Nun soll auch der zweite Bauabschnitt des Siedlungsprojekts realisiert werden. Geplant ist sogar ein großes Mehrfamilienhaus, in dem dann Wohnungen, auch mit der Technik des Drei-Liter-Hauses, verschiedenster Größe untergebracht sein sollen.

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