„Die Oberstraße stirbt langsam“
Händler machen das Edeka-Zentrum für die zu ruhige Geschäftslage verantwortlich.
Krefeld. Auch wenn es einige Anlieger nicht wahrhaben wollen: Die Oberstraße in Uerdingen besitzt für Kunden immer weniger Anziehungskraft. In diesem Teil der Fußgängerzone machen sich zwischen gepflegten Ladenlokalen wie Optiker, Schuh- und Schmuckgeschäft immer mehr Leerstände breit. Schilder mit der Aufschrift „Räumungsverkauf“ oder „Zu vermieten“, sind statt hübscher Auslagen in den Schaufenstern zu sehen. „Hier ist nichts mehr los“, urteilen Passanten und Ladeninhaber.
Der Gang beginnt am Marktplatz. Nummer drei und fünf stehen leer. Die Häuser sind, von außen betrachtet, in schlechtem Zustand. Im ersten Stock sind die Fensterscheiben eingeschlagen. Nummer 18 verkündet „Räumungsverkauf“. Aus Nummer 22 ist die Bücherinsel aus- und an die Niederstraße gezogen. Nummer 30 steht leer, ebenso die 34.
Im Gebäude des früheren Restaurants „Pistoletto“ wurden Wohnungen eingerichtet, und den King’s Club gibt es auch nicht mehr. Eine ganze Reihe von Ärzten und ein Apotheker haben die Straße bereits verlassen. „Die Oberstraße stirbt langsam“, sagt Passantin Nina von Harpe-Glaudo. „Hier müssen neue Geschäfte eingerichtet werden. Leerstehende Häuser, in denen etwas passieren könnte, gibt es ja reichlich.“