Denkmalfreunde touren durch Krefeld

Zu sehen waren unter anderem Badezentrum, „Klöske“ und Villa Merländer.

Bockum/Uerdingen. Mit seinen 40 Jahren ist das Badezentrum Bockum nicht gerade historisch. Doch die typische Architektur macht es zum Denkmal - und dank Schwimmsport auch zum "Ort des Genusses", wie das Motto am "Tag des offenen Denkmals" lautet. Zwölf Orte in Krefeld sind daran beteiligt.

Bei drei Führungen mit jeweils knapp 20 Interessenten zeigt Dieter Porten, Technischer Leiter des Bades, die vom Kölner Architekten Friedrich Schneider entworfene große Halle, die Außenanlage und das Sportbecken auf der Wiese.

Nicht nur die äußere Gestalt der Schwimm-Oper mit der mit 750 Scheiben in Gänze verglasten Südfront hat sich erhalten, auch technische Filteranlagen aus der Ursprungszeit sind noch in Funktion.

Werner Hellwig, ein Frühschwimmer, erinnert sich daran, an der Einrichtung mitgearbeitet zu haben.

Viel Diskussion hat es vor 42 Jahren weniger um die Kosten von 14,6 Millionen Mark für die Halle, sondern um das Hochrelief von Gottfried Gruner an der Straßenseite gegeben. Heute ist auch das ein Denkmal.

Sechs Mitglieder des Männerbundes Schlaraffia Crefeldensis zeigen derweil ihren 150 Gästen das "Klöske" an der Uerdinger Oberstraße.

Die erhaltene Kapelle eines im 14. Jahrhundert gegründeten Hospitals, ursprünglich Gasthaus zum heiligen Michael, diente später der Pflege von Kranken, Armen, Waisen und Obdachlosen. Später wurde es als Schule, Feuerwehrhaus und Gefängnis genutzt.

Seit 2003 ist "Et Klöske" im Besitz der Schlaraffia, die zur Erhaltung der Secco-Malerei und des denkmalgeschützten Gebäudes beigetragen hat.

Die Villa Merländer mit ihren 1989 wieder entdeckten Fresken von Heinrich Campendonk hat schon mehrfach am Tag des Denkmals teilgenommen - auch sie wird von gut 150 Interessenten besucht. Ein Ort des Genusses wird die Villa durch die ehemalige Küche.

Neben mitgebrachten Kuchen liegen deshalb im Wintergarten gespendete Koch- und andere Bücher - mit Titeln wie "Saucen und Suppen", aber auch "Sauerkraut" aus dem Jahr 1999 und "Lieben - aber wie?" aus dem Jahr 1957.

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