Bei Wind und Wetter auf dem Wasser

Surfer Alexander Bongartz hat für den Windglider-Club Krefeld an zahlreichen Turnieren teilgenommen.

Uerdingen. Wer schon einmal Kontakt mit einem Surfbrett hatte, weiß, wie mühsam es ist, sich unter Aufbietung aller Kräfte hochzuhieven, um einigermaßen sicher zu stehen. Dann auch noch das Segel an der Leine hochzuziehen, ohne hintenüber ins kalte Wasser zu fallen, scheint schier unmöglich. Ganz anders bei Alexander Bongartz. Wenn der 28-Jährige sich aufs Brett schwingt, geschieht das mit einer Leichtigkeit, dass der Zuschauer annehmen könnte, das Segel wiege nicht mehr als eine Küchengardine.

Dabei hat Bongartz die Zeiten, in denen er sich mehr im Wasser als auf dem Brett aufhält, schon lange hinter sich. Mit sechs Jahren stand der Krefelder das erste Mal auf einem Surfbrett, angesteckt von der Begeisterung seiner Eltern, die beide im Windglider-Club Krefeld am Elfrather See aktiv sind. „Ich war von Kind an mit Freude dabei. Das war eine reine Spaßgeschichte“, sagt Bongartz.

Aus Spaß wurde aber schon bald Leistungssport, verbunden mit internationalen Wettbewerben und täglichem Training. Heute lässt es der angehende Volljurist etwas ruhiger angehen. Seine Liebe zum Surfen hat er aber nach wie vor nicht verloren.

„Surfen ist eine tolle Sache und eine komplexe Sportart“, sagt der 28-Jährige. Die Kombination aus körperlicher Fitness und technischem Geschick sei besonders spannend, erfordere aber auch ein abwechslungsreiches Training. Um seine Arm- und Rückenmuskulatur zu stärken, geht Bongartz regelmäßig ins Fitnessstudio oder nimmt am Triathlon teil. Neben der körperlichen Fitness braucht er dann nur noch eins: „Wind und Wasser“.

Vor seinem Jurastudium in Kiel hat er lange Zeit als Surflehrer auf der Nordseeinsel Amrum gearbeitet. „Windsurfen ist gar nicht so schwer, wie viele vermuten“, sagt Bongartz.

„Der erste Schritt ist eine theoretische Einweisung an Land. Wo ist das Bug (nämlich vorne), wo das Heck? Das muss man wissen, wenn ich einem Schüler auf dem See Anweisungen gebe“, erklärt der Surflehrer. In einem zweiten Schritt werden die Grundbewegungen eingeübt. „Der Druck im Segel ist auf dem Land genau derselbe wie auf dem Wasser.“ In einem dritten Schritt geht’s dann schon aufs Wasser.

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