Gingko-Bäume Stinkenden Bäumen soll es an den Stamm gehen

Hüls · Ginkgo-Früchte in Hüls ärgern Anwohner. Die CDU macht neuen Anlauf, das Problem zu beseitigen.

 Die Ginkgo-Bäume an der Bruckerschen Straße in Hüls sorgten schon vor Jahren für Ärger; Bürger beklagten sich, dass die Samen die Fahrbahn und die Bürgersteige verschmutzen würden.

Die Ginkgo-Bäume an der Bruckerschen Straße in Hüls sorgten schon vor Jahren für Ärger; Bürger beklagten sich, dass die Samen die Fahrbahn und die Bürgersteige verschmutzen würden.

Foto: Andreas Bischof

. „Die Bezirksvertretung beauftragt die Verwaltung, eine Rodung aller weiblichen Ginkgo-Bäume entlang der Bruckersche Straße durch den Kommunalbetrieb zu veranlassen.“ So steht es in einem Antrag, den die CDU-Fraktion in die nächste Sitzung der Bezirksvertretung Hüls einbringt. Denn besagte Bäume stinken den Anwohner schon lange.

Die Bezirksvertretung hatte sich bereits mehrfach auf Antrag der SPD mit dem Thema Ginkgo-Bäume beschäftigt. Die reifen Früchte der weiblichen Bäume sind für die Anlieger nämlich mit erheblichen Geruchsbelästigungen verbunden und beeinträchtigen zudem die Verkehrssicherheit.

Kosten von 4000 Euro im Jahr aus Sicht der CDU nicht hinnehmbar

Die Verwaltung habe es trotz mehrfacher Beschlusslage nicht geschafft, das Problem zu beseitigen, bemängelt die CDU. In einer nun veröffentlichten Stellungnahme der Verwaltung würden künftige Kosten von 4000 Euro pro Jahr aufgeführt, um die Früchte der weiblichen Bäume abzupflücken. Das ist aus Sicht der CDU nicht hinnehmbar. Und erinnert daran, dass die Krefelder Baumschutzsatzung neben dem Schutz von Bäumen auch Ausnahmen regelt, in denen Bäume gefällt werden können. Dort heiße es unter anderem: „Von den Verboten ist eine Ausnahme zu erteilen, wenn die Beseitigung des Baumes aus überwiegenden, auf andere Weise nicht zu verwirklichenden öffentlichem Interesse dringend erforderlich ist.“

„Außerdem regen wir an, den Ginkgo-Baum auch als Obstbaum einzustufen, da seine Frucht als Speise verwandt wird“, sagt Antragsteller Timo Kühn. Er verweist auch hier auf die Baumschutzsatzung, die Obstbäume, mit Ausnahme von Nussbäumen und Esskastanien, von den Vorschriften ausnimmt.

„Andere Städte machen es vor, Modeerscheinungen, wie das Pflanzen der Ginkgo-Bäumen in den 1970er Jahren, zu korrigieren“, so Kühn. Er verweist dazu auf Städte wie Essen und Bonn. Der Ginkgo-Baum stammt ursprünglich aus China.

Die Bezirksvertretung tagt am 11. September ab 17 Uhr im Heinrich-Joeppen-Haus am Herrenweg. Auch ein Statusbericht zum Hülser Schwimmbad steht auf der Tagesordnung. WD

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