WZ-Mobil WZ-Mobil: "Hundehalter öfter kontrollieren"

Die Krefelder klagten am WZ—Mobil ihr Leid mit den Haufen der Vierbeiner.

Krefeld. Die Krefelder sind ja recht zwiegespalten, was die Attraktivität ihrer Innenstadt angeht. Beim Thema Hunde-Dreck herrscht hingegen Einigkeit. Es gibt zu viel davon. Die Hundehalter seien vielfach einfach zu faul, um die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner wegzuräumen, heißt es.

Und das, obwohl im gesamten Innenstadtbereich eine große Anzahl an Stationen mit kostenlos erhältlichen Beuteln zum Entfernen des Hundekots zur Verfügung stehen. Am WZ—Mobil ärgerten sich die Krefelder auch über die Uneinsichtigkeit der Hundehalter.

Regina Genetzky sagt: „Wer sich einen Hund anschafft, muss sich auch um ihn kümmern.“ Für Genetzky kann es nicht sein, dass man auf dem Südwall nur noch die Augen auf den Boden richten müsse, um nicht in Hundekot zu treten. Erst kürzlich sei das ihrem Mann passiert. „Die Arbeit, das Haus daraufhin sauber zu halten, würde ich mir gerne sparen“, erklärt sie.

Auch Hans Kott stimmt zu. Dem Hundebesitzer ist es jedoch wichtig, die Tiere in Schutz zu nehmen. „Die Hunde können nichts dafür. Die Tierhalter sind verantwortlich und viele nehmen das Thema leider nicht ernst.“ Nach Kotts Meinung sollte auch die Stadt rigoroser durchgreifen: „Wer den Kot seines Hundes liegenlässt, sollte dafür richtig bestraft werden. Die Polizei müsste viel öfter kontrollieren, vielleicht lernen es die Leute dann.“

Siegrid Hammes ist selbst Hundehalterin und kann nicht nachvollziehen, mit welchem Selbstverständnis viele ihre Tiere auch in der Fußgängerzone ihr Geschäft verrichten lassen. „Es ist aber kein Krefelder Problem. Ich wohne in St. Tönis und dort ist die Problematik ebenfalls schlimm“, sagt sie. Matthias Laeven, ebenfalls aus St. Tönis, pflichtet ihr bei. „Der Gehweg vor unserem Haus ist sehr breit, trotzdem lassen viele Halter ihre Hunde direkt vor unserer Haustüre ihr Geschäft verrichten.“

Das gleiche Phänomen bemerkt auch Peter Wieler vor seiner Wohnung an der Gartenstraße. „Jedes Mal, wenn ich aus dem Haus gehe, muss ich aufpassen, nicht in einen Hundehaufen zu treten. Schlimm finde ich auch, dass die Stadt den nicht wegmacht. Vielleicht sollte man die Strafen für die Hundehalter weiter erhöhen“, erzählt Wieler.

Den gleichen Vorschlag macht auch WZ-Leser Joachim Herkenrath und verweist auf ein Verbotsschild aus Andalusien, in dem auf das Liegenlassen der Hinterlassenschaften von Hunden eine Strafe von bis zu 500 Euro steht. Für ihn wäre die Überprüfung von Hunde-DNA zur Feststellung der Hinterlassenschaft auch eine zumindest zu diskutierende Alternative, um der Hundehaufen Herr zu werden.

Jürgen Baums ist Anwohner an der Gerberstraße und beklagt sich ebenfalls. „Als Anwohner bin ich täglich mit dem Thema Hundekot in der Stadt konfrontiert. Allerdings finde ich die Situation nicht nur auf den Grünstreifen am Südwall widerlich, sondern noch mehr auf den Gehsteigen“, sagt Baums, der darauf hofft, dass die Stadt zukünftig „mal zu den einschlägigen Tageszeiten, zu denen Hunde ausgeführt werden, Abgesandte des Ordnungsamtes durchs Viertel schickt“.

Antonia Angona hat noch die leise Hoffnung, dass die Geschichtsschreiber der Zukunft „uns nicht der Epoche des Hundekots zuweisen“, sagt aber auch: „Genau betrachtet, machen wir aufgrund der Menge und der Häufigkeit Hundekot als das Merkmal unserer Zeit identifizierbar.“

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